24.08.2015 17:50:45

Merkel verurteilt rassistische Randale in Sachsen

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel hat persönlich gegen die rassistische Randale im sächsischen Heidenau Stellung bezogen. Die CDU-Vorsitzende stellte am Montag in Berlin klar, "dass ich die Ausschreitungen auf das Schärfste verurteile". Merkel sprach bei einer Auftaktpressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande von erschreckenden Bildern aus Heidenau. "Es gab da eine aggressive, fremdenfeindliche Stimmung, die abzulehnen ist", sagte die Kanzlerin.

   Auch ihr Gast aus Paris zeigte sich bestürzt über die Gewalt des rechten Mobs. "Keine Situation kann ein solches Vorgehen rechtfertigen", betonte Hollande.

   Am Mittag hatte Merkel bereits über ihren Sprecher Steffen Seibert ihren Abscheu über die Vorfälle im sächsischen Heidenau erklären lassen. "Es ist abstoßend, wie Rechtsextreme und Neonazis versuchen, rund um eine Flüchtlingseinrichtung ihre dumpfe Hassbotschaft zu verbreiten", sagte Seibert im Namen Merkels. "Und es ist beschämend, wie Bürger, sogar Familien mit Kindern, durch ihr Mitlaufen diesen Spuk unterstützen".

   In der Kleinstadt hatten Rechtsradikale am Wochenende zwei Nächte in Folge vor einem Flüchtlingsheim randaliert, ausländerfeindliche Parolen gegrölt und Polizisten angegriffen.

   Zuvor hatte sich bereits Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel deutlich gegen Fremdenhass positioniert. "Man darf den Typen, die sich da rumtreiben, keinen Millimeter Raum geben", sagte der Vizekanzler bei einem Besuch in Heidenau. "Das sind Leute, die haben mit Deutschland nichts zu tun."

   Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat angesichts der Krawalle mehr Beamte und eine bessere Ausstattung für die Polizisten gefordert.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/jhe

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   August 24, 2015 11:19 ET (15:19 GMT)

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