24.10.2016 16:07:40
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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Wirtschaft Halloren-Aktie bricht um 30 Prozent ein
Halle (ots) - Der angekündigte Börsenrückzug der Halloren AG
schockt tausende Kleinanleger: Die Aktie des halleschen Unternehmens
brach bis Montagmittag an der Frankfurter Börse um mehr als 30
Prozent ein und notierte bei etwa 5,10 Euro. Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Der
Vorstand und der Aufsichtsrat hatten am Freitagnachmittag mitgeteilt,
dass das Unternehmen sich am 2. Dezember vom Frankfurter Parkett
zurückzieht. Die Schoko-Firma will mit dem Schritt den "Verwaltungs-
und Kostenaufwand deutlich zu reduzieren". "Die Kleinaktionäre werden
von der Halloren-Führung deutlich benachteiligt", sagt Malte
Diesselhorst von der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
(DSW) der Zeitung. Sie hätten dem Unternehmen ihr Geld anvertraut
und würden nun abgeschoben. Künftig soll der Handel mit
Halloren-Aktien nur noch außerbörsliche auf Handelsblattformen
stattfinden. "Die Preisfindung dort ist aber längst nicht so
transparent wie an der Börse", so Diesselhorst. Das Unternehmen müsse
zudem weniger Geschäftszahlen publizieren. Offenbar stoßen daher
viele Aktionäre ihre Aktien jetzt noch ab. Während größere
Unternehmen in den Börsensegmenten Dax, M- und S-Dax bei einem
Börsenrückzug den Kleinaktionären ein Abfindungsangebot für ihre
Aktien machen müssen, ist das im sogenannten Entry Standard, in dem
die Halloren-Aktien notieren, nicht nötig. "Abfindungen oder
Schadenersatz können die Kleinanleger nicht einfordern", so
Diesselhorst. Der Schokoladen-Hersteller, der unter anderem die
traditionsreiche Halloren-Kugel produziert, hatte zuletzt rote Zahlen
vorgelegt. Beim Konzernergebnis verbuchte das Unternehmen im
vergangenen Jahr einen Verlust von 1,64 Millionen Euro. Halloren
machte für die Entwicklung Probleme und Umstrukturierungen bei der
belgischen Pralinen-Tochter Bouchard verantwortlich. Trotz der
Probleme wollte der Konzern mittelfristig weiterwachsen. Am Freitag
teilte Halloren mit, dass der Konzern weitere Umsatzeinbußen nicht
ausschließt, weil eine niederländische Tochter die Lizenz für die
Produktion von Schokoladenprodukten unter der Disney-Marke verloren
habe. Gleichzeitig lasse der bevorstehende Abschluss eines
Großauftrags aber für das kommende Jahr auf eine spürbar verbesserte
Auftragslage hoffen.
OTS: Mitteldeutsche Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/47409 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2
Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200
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