16.01.2016 14:32:38
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NABU fordert naturverträgliche Agrarwende - Tschimpke: weg vom Prinzip Gießkanne/Entwicklung des ländlichen Raumes stärken
lobby zielten, müssten beseitigt und stattdessen im Rahmen einer Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik eine naturverträgliche Landwirtschaft gestärkt werden.
"Wir müssen endlich weg von der Massentierhaltung, Monokulturen und massivem Pestizideinsatz, was mit der gießkannenartigen Förderung der Brüsseler Agrarmilliarden stets aufs Neue zementiert wird. Stattdessen brauchen wir eine Stärkung des Ökolandbaus und Maßnahmen, die den Schutz von Wiesen und Weiden, Böden und Gewässern in der Landwirtschaft ausreichend fördern", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke auf der Auftaktkundgebung der Demonstration am Potsdamer Platz. Das Motto der Demonstration "Bauernhöfe statt Agrarindustrie" bringe es auf den Punkt: Landwirte, die sich für den Naturschutz engagieren, müssten dafür auch belohnt werden. "Eine artgerechte Tierhaltung, gesundes Essen, das Engagement für saubere Gewässer und gesunde Böden sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft, dem Artenschutz und damit auch zum Gemeinwohl", so Tschimpke weiter.
Unter dem Motto "Naturschätze retten statt Landschaften plätten" beteiligten sich NABU- und NAJU-Aktive mit einer "Arche für bedrohte Arten in der Agrarlandschaft" an dem Protestzug in Berlin. Damit machten sie auf den alarmierenden Schwund von Arten der Agrarlandschaft wie Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn aufmerksam. Jedes Jahr fließen über 60 Milliarden Euro fast bedingungslos in die europäische Landwirtschaft. Lediglich 18 Milliarden Euro umfasst die so genannte zweite Säule der Agrarpolitik. Mit dem Geld werden verschiedene Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes sowie Agrarumweltmaßnahmen gefördert. Der NABU fordert die Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik und eine deutliche Stärkung der zweiten Säule, um Maßnahmen zum Erhalt von natürlichen Ressourcen, ländlichen Gemeinschaften sowie der Verbesserung des Tierschutzes zu fördern.
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