Dow Jones
Wochenausblick |
15.08.2016 22:30:00
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Nach Rekordjagd am Aktienmarkt Rücksetzer möglich
Analyst Stanzl beobachtet derzeit auch eine Rückkehr der bislang zu wenig engagierten Investmentfonds in den deutschen Aktienmarkt. Außerdem sprechen die in diesem Jahr anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA für eine weiterhin gute Börsenphase in der ansonsten saisonal eher mauen Sommerzeit. Die großen Wahlversprechen der Bewerber für das höchste US-Amt sorgen auch an der Börse für Optimismus, wie der Blick in die Vergangenheit zeigt.
Während der US-Leitindex Dow Jones als Taktgeber für den DAX inzwischen ein Allzeithoch erreicht hat, fehlen dem deutschen Leitindex trotz seiner zuletzt erzielten Jahreshochs bis zu seiner Bestmarke noch rund 16 Prozent.
Nicht wenige Stimmen mahnen jedoch zur Vorsicht. Anleger agierten derzeit etwas zu sorglos, sagen Marktbeobachter. Viele drängten in den Markt, um im Falle weiterer Kursanstiege nicht außen vor zu sein. Zudem dürfte laut LBBW in den umsatzarmen und saisonal schwächeren Sommermonaten die Luft zunehmend dünner werden. Für die Landesbank wäre es daher nach der jüngsten Kursrally Zeit für eine Gegenbewegung.
Doch auch wenn der Markt mittlerweile etwas überhitzt sei und ein kleiner Rückfall drohe, habe sich das Gesamtbild doch sehr verbessert, kommentieren die Charttechnik-Experten vom Börsen-Statistikmagazin Index-Radar.
Die Berichtssaison liefert in der neuen Woche allerdings kaum noch Impulse für die deutschen Aktienindizes. Sie ist so gut wie gelaufen. Geschäftszahlen kommen noch von einigen wenigen Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Am Montag sind dies der Einkaufszentren-Investor Deutsche Euroshop sowie der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus. Am Dienstag folgt die Halbjahresbilanz von INDUS Holding.
Zur Wochenmitte stehen die Geschäftsberichte von Ado Properties sowie die endgültigen Quartalszahlen des Zahlungsabwicklers Wirecard auf dem Programm. Sm Donnerstag öffnen der auf Tierbedarf spezialisierte Online-Händler Zooplus sowie der Autovermieter Sixt die Bücher.
Von den anstehenden Konjunkturdaten dürften am stärksten der ZEW-Indikator für August (am Dienstag) sowie die Daten zur US-Industrieproduktion für Juli (ebenfalls am Dienstag) die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Mit einer deutlichen Stimmungseintrübung unter den vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Finanzanalysten sei wohl nicht zu rechnen, meinen die Volkswirte der DekaBank. Dies gelte sowohl für die Konjunkturlage als auch die -erwartungen. Denn bislang seien größere Turbulenzen an den Finanzmärkten nach der Brexit-Entscheidung der Briten ausgeblieben. "Von Euphorie unter den Finanzmarktanalysten kann aber auch nicht die Rede sein", fahrt die DekaBank fort. Denn die politischen Risiken für den Euroraum und für Deutschland blieben hoch. So sei Spanien nach wie vor ohne Regierung, und in Italien drohten Neuwahlen, falls das Referendum über die Verfassungsreform scheitere.
Bei der Industrieproduktion in den USA gehen die Prognosen von Ökonomen von einem Anstieg zum Vormonat Juni aus. Die Commerzbank etwa erwartet einen Zuwachs von 0,3 Prozent. "Dabei sollten mit dem Verarbeitenden Gewerbe, den Versorgern und dem Bergbau alle drei Bereiche zu dem Plus beigetragen haben."/ajx/ag/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
FRANKFURT (dpa-AFX)
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