18.12.2013 22:14:59

Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Deutschland / Pflege

Osnabrück (ots) - Politiker und Kassen müssen endlich handeln

Die Problemlage ist längst bekannt - doch nun hat der Report der Krankenkasse Barmer GEK noch einmal aktuelle Zahlen zur Pflege geliefert. So ist der Höchststand von 2,5 Millionen Betroffenen lediglich ein Zwischenstand. Die Zahl wird weiterhin zunehmen.

Die Statistik belegt erneut, dass die Politik zugunsten der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen dringend handeln muss. Dabei gilt es auch, die Belange der Beschäftigten in der Pflege noch besser zu berücksichtigen. Um einen finanziellen Notstand zu verhindern, geht es jetzt vor allem darum, den nach langer Diskussion erreichten neuen Begriff der Pflegebedürftigkeit bald umzusetzen - selbst wenn das mit hohen Kosten verbunden ist.

In der Großen Koalition dürften die Autoren des Pflegereports viele offene Türen einrennen. So sind sich CDU, CSU und SPD etwa darin einig, den Beitrag für die Pflegeversicherung um 0,5 Prozentpunkte anzuheben. Aber es ist gut möglich, dass dieser Anstieg nicht reichen wird.

Generell sind sich immerhin alle Regierungsparteien bewusst, dass die Reform der ambulanten und der stationären Pflege zu den wichtigsten sozialpolitischen Themen der neuen Wahlperiode gehört.

Gefragt sind aber auch die Krankenkassen. Seit Jahren gibt es den Vorwurf, Pflegebedürftige würden bei Reha-Leistungen benachteiligt. Zu viele Anträge werden abgelehnt. Das Verfahren der Begutachtung muss daher verbessert werden.

Christof Haverkamp

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