09.01.2014 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Wulff
Die Hoffnung auf ein ganz schnelles Ende seines Prozesses musste Christian Wulff am Donnerstag begraben: Durch die Vernehmung weiterer Zeugen wird sich das Verfahren nun eine gewisse Zeit länger hinziehen. Dem Vorsitzenden Richter Frank Rosenow war der Unmut über das Vorgehen der Staatsanwaltschaft deutlich anzumerken. Vielleicht spielte dabei auch eine Rolle, dass Generalstaatsanwalt Frank Lüttig tags zuvor noch vollmundig tönte, man sehe das Verfahren keineswegs am Ende; es fange sogar erst richtig an. Dabei hatte Rosenow nach einer bislang völlig unergiebigen Beweisaufnahme schon alles auf "kurzen Prozess" programmiert.
Aber das Gericht handelte klug, als es jetzt vorab zwei Beweisanträgen stattgab und weitere Zeugen zuließ. Wenn etwa bei Olaf Glaeseker das Aussageverweigerungsrecht tatsächlich nicht mehr greift, kann er auch kaum noch als Zeuge ausgeklammert werden. Und mehr noch als in diesem Fall hätte der Verzicht auf die erneute Ladung einer Mitarbeiterin des Filmunternehmers Groenewold wohl einen triftigen Revisionsgrund liefern können. Chefankläger Clemens Eimterbäumer merkte ja auch schon drohend an, man habe beim ersten Mal auf Vorhalte gegenüber dieser Zeugin bewusst verzichtet, weil ja ein zweiter Termin zugesagt worden sei.
Hans Brinkmann
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