20.03.2013 13:38:00
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Ölfeldausrüster SBO 2012 mit mehr Gewinn und Dividende
Der Auftragsbestand lag zu Jahresende 2012 mit 150 Mio. Euro unter Vorjahr (176 Mio. Euro) und reicht für rund sechs Monate. Der Auftragseingang betrug im Vorjahr 471 Mio. Euro, nach 461 Mio. Euro 2011.
Der Umsatz stieg 2012 um 25,3 Prozent auf 512,1 Mio. Euro und übersprang damit erstmals die 500-Millionen-Euro-Grenze. Der Vorsteuergewinn stieg um 40,8 Prozent auf 110,1 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern um 42,7 Prozent auf 76,2 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 33,3 Prozent auf 120,3 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen (EBITDA) um 27,9 Prozent auf 159,9 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf 1.591 (1.459) Beschäftigte.
Die Ölnachfrage wachse robust und stabil, so Grohmann. Im vierten Quartal und zu Jahresbeginn habe die SBO aber eine gewisse Zurückhaltung der Kunden registriert, weil sie zuvor vielleicht zu optimistisch gewesen seien und die Lager besser gefüllt seien als geplant. Das Ölbohrgeschäft sei fundamental intakt, nach einem Lagerabbau sei eine Rückkehr zur Normalität zu erwarten. Dies könnte nach Ansicht von Grohmann im zweiten oder dritten Quartal der Fall sein. Mit dem Auftragsbestand von 150 Mio. Euro zu Jahresende sei die SBO gut aufgestellt.
Der Ölpreis werde weiter mit mehr als 100 Dollar je Fass erwartet und bei einem Ölpreis von 100 Dollar rechne sich so gut wie jedes Bohrvorhaben. Von der Nachfrageseite sei das Umfeld durchaus stabil, die fundamentalen Daten seien intakt. SBO gehe auch im Fall einer kleinen Delle beim Auftragseingang von einem langfristigen Wachstum aus.
Wachstumstreiber für SBO waren im Vorjahr auch das Wachstum bei Horizontalbohrungen zur Erschließung von Schiefergas und Schieferöl sowie Tiefseebohrungen. Bei Schiefergas erwartet Grohmann, dass die USA kurz- und mittelfristig die erste Geige spielen werden. In weiterer Folge könnten vor allem China oder auch Argentinien eine Rolle spielen. In Europa sei die Wahrscheinlichkeit für Schiefergas nicht sehr groß, es gebe andere Voraussetzungen als in den USA, wie etwa die dichtere Besiedlung und Schiefergas werde politisch sehr kontroversiell diskutiert.
Die Bohraktivitäten seien auf einem erfreulich hohen Niveau. SBO macht rund 60 Prozent des Umsatzes in den USA. Der Anteil der Gasbohrungen in den USA sinke, was aber durch mehr Ölbohrungen kompensiert werde, deren Anteil bereits bei 76 Prozent liege. SBO-Technologie kann bei Öl und Gas eingesetzt werden. Die Peak-Oil-Diskussion sei mittlerweile etwas in den Hintergrund getreten. Es sei genügend Öl für viele Jahrzehnte vorhanden, es steige aber der Aufwand für die Förderung. So seien seit Beginn der 2000-er Jahre die Investitionen in Exploration und Produktion um 160 Prozent gestiegen, die Fördermenge aber nur um rund 13 Prozent.
Allfällige Akquisitionen könne SBO mit rund 120 Mio. Euro aus eigener Kraft finanzieren, bezifferte Grohmann die aktuelle "Kriegskasse". Die Verschuldungsquote (Gearing) lag Ende 2012 bei 9 Prozent, nach 14 Prozent Ende 2011. Akquisitionen seien neben dem organischen Wachstum immer ein Thema. Wenn das richtige Unternehmen am Radarschirm erscheine und Preis und Strategie stimmten, sei SBO finanziell gut aufgestellt. Für potenzielle Zukäufe kämen grundsätzlich sowohl kleine spannende Unternehmen in Frage, aber auch größere Firmen, die zu einer zusätzlichen vierten Division bei SBO führen könnten. Es müsse gemäß der SBO-Strategie aber jedenfalls ein Nischensegment sein, in dem man dann Weltmarktführer sei.
In Sachanlagen investiert wurden im Vorjahr 53 Mio. Euro. Ein Schwerpunkt war dabei der Ausbau des Standortes im niederösterreichischen Ternitz, wo derzeit eine neue Fertigungsstätte um insgesamt 54 Mio. Euro errichtet wird. Der Ausbau soll Mitte 2014 abgeschlossen sein.
(Schluss) itz/cs/ivn
ISIN AT0000946652 WEB http://www.sbo.co.at
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