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11.08.2022 15:33:38

OTS: Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung DIVA / ...

Deutscher Geldanlage-Index Sommer 2022 (DIVAX-GA): Aktienkultur in

Deutschland besteht den Härtetest (FOTO)

Marburg/Frankfurt (ots) -

- Deutscher Geldanlage-Index trotz Marktturbulenzen stabil

- Meinungsklima für aktienbasierte Anlageformen positiver als im Vorjahr

- Optimismus-Trend der 18- bis 29-Jährigen ungebrochen

Die sich in den letzten Jahren bei privaten Anlegern etablierende Aktienkultur

in Deutschland hält der schwierigen Marktlage stand. Das zeigt die

Sommer-Erhebung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) durch das Deutsche

Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA). Mit einem Wert von

28,9 verzeichnet der Index zwar einen leichten Rückgang gegenüber der

Winter-Erhebung (31,3), liegt aber über dem Vergleichswert des Vorjahres (27,6).

Bei einer Spannweite von -100 bis +100 verbleibt er somit auf einem

optimistischen Niveau.

Zur Ermittlung des Index befragt das DIVA halbjährlich eine repräsentative

Stichprobe von rund 2.000 Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland nach ihrer

Haltung zu langfristiger Vermögensbildung und aktienbasierten Anlageformen.

Darunter fallen neben Einzelwerten auch Investmentfonds und fondsgebundene

Renten- und Lebensversicherungen mit signifikantem Aktienanteil.

Für Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, sind die

aktuellen Ergebnisse ein positives Signal für die Aktienkultur in Deutschland:

"Die Talfahrt der Börsen ist vor allem auf institutionelle und spekulative

Anleger zurückzuführen. Sie haben mit massiven Aktienverkäufen auf den

Ukraine-Krieg und den Zinsanstieg reagiert. In einem solchen Umfeld hätte ein

deutlicher Rückgang des Geldanlage-Index als Stimmungsbild der privaten Anleger

nicht überrascht." Die Ergebnisse der DIVAX-Erhebung widerlegten diese

Vermutung. Die Menschen ließen sich nicht mehr so schnell durch

Börsenturbulenzen verunsichern: "Die Menschen in Deutschland verstehen

offensichtlich zunehmend, dass kurzfristige Schwankungen am Aktienmarkt in der

langfristigen Betrachtung wenig Relevanz haben," so Heuser. "Der DIVAX-GA lässt

den Schluss zu: Die deutsche Aktienkultur ist robust und wird ihre Reifeprüfung

in den aktuellen Verwerfungen sehr wahrscheinlich bestehen."

Unterstützende Faktoren für die anhaltende Tendenz zu aktienbasierten Anlagen

sieht Michael Heuser in den weltweit hartnäckig hohen Inflationsraten, die

deutlich über den Nominalzinsen liegen: "Wer zinsbasiert spart, verliert

weiterhin real Vermögen. Auch das haben die Bürger gemäß den Umfragewerten

verstanden. Aktienbasierte Strategien werden mit Blick auf die Renditechancen

als inflationsrobust bewertet."

Auffällig ist, dass gerade die junge Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen die

Begeisterung für aktienbasierte Anlagen antreibt. Beschränkt man die

Indexberechnung auf diese Gruppe, liegt der Wert bei 56,1 Indexpunkten. Er ist

innerhalb eines Jahres um fast 50 Prozent gestiegen und ist so inzwischen fast

genau doppelt so hoch wie der Index für die Gesamtbevölkerung (28,9). Dazu

Heuser: "Gerade junge Menschen haben noch sehr viel Zeit, um vorübergehende

Tiefs an den Börsen durchzustehen und weiter zu investieren. Die hohen

Indexwerte in dieser Altersgruppe sind deshalb positiv zu werten. Die ältere

Generation hat dagegen bereits Vermögen aufgebaut und für das Leben im Alter

eingeplant."

"Falls Teile der Politik weiterhin glauben, dass verpflichtende Gesetze

notwendig seien, um das Anlageverhalten der Bürger mehr in Richtung

aktienbasierte Anlagen zu lenken, sollten sie sich den Deutschen

Geldanlage-Index und seine Entwicklung der letzten Jahre ansehen", folgert Dr.

Helge Lach, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Vermögensberater (BDV)

auf Basis der Ergebnisse. "Das hohe Zutrauen der Bürgerinnen und Bürger zu

Aktien bleibt auch im schwierigen Marktumfeld bestehen. Null- und Strafzinsen

bewirken bei immer mehr Anlegern ein Umdenken in Richtung Aktiensparen. Außerdem

helfen die rund 200.000 Beraterinnen und Berater der Finanzbranche mit, das

Aktiensparen zu erklären und Vertrauen dafür aufzubauen. Das Ergebnis: Die

Anzahl der Fondssparpläne hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Jetzt

gilt es, den Weg, den die Bevölkerung eigenständig gewählt hat, auch politisch

anzuerkennen und zu fördern. Möglich ist dies zum Beispiel, indem langfristiges

Aktiensparen für das Alter gezielt gefördert wird", so Lach.

Für die Berechnung des Index wurden 2.000 Personen in Deutschland von

INSA-CONSULERE im Auftrag des DIVA befragt. Alle Ergebnisse des aktuellen

Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV) sind auf der Webseite des DIVA zu

finden: http://www.diva.de. Das DIVA informiert auch über seinen Twitter-Kanal

@DivaFinanzen laufend über seine aktuellen Forschungsergebnisse.

DIVA - Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in

Frankfurt am Main ist ein An-Institut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW)

und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle

Verbraucherfragen. Geschäftsführender Direktor ist Dr. Helge Lach, zugleich

Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV); die

Wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.

Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA)

Neben einem breiten Forschungsspektrum veröffentlicht das DIVA zweimal jährlich

seinen Geldanlage-Index DIVAX-GA, der das Meinungsklima der Menschen in

Deutschland zu langfristiger Vermögensbildung und aktienbasierten Anlagen misst.

Er wird ergänzt durch den ebenfalls zweimal jährlich erhobenen Deutschen

Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV) und Sonderbefragungen; Letztere basieren häufig

auf DIVA-Tandemumfragen, d.h. repräsentativen Doppelbefragungen von

Endverbrauchern einerseits und Vermögensberatern andererseits.

FHDW - Fachhochschule der Wirtschaft

Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Sie

bietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- und

Master-Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft und

Wirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxis

durch die Kooperation mit rund 550 Unternehmen bietet die FHDW kleine

Studiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation und

attraktive Karrieremöglichkeiten. Im Sommersemester 2022 sind 2.000 Studierende

eingeschrieben. Sie werden von 50 Professoren und zahlreichen Lehrbeauftragten

betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW 8.800 Absolventen. Weitere

Informationen unter http://www.fhdw.de.

Pressekontakt:

Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

mailto:michael.heuser@diva.de http://www.diva.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/142461/5294991

OTS: Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung D

IVA

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