20.07.2014 10:05:48

OTS: PwC PriceWaterhouseCoopers / Deutschland 2030 - Wo die Arbeitsplätze der ...

Deutschland 2030 - Wo die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen

Frankfurt am Main (ots) - Studie von PwC und HWWI: Zahl der

Erwerbstätigen sinkt bis 2030 um gut fünf Prozent / Wachsender

Gegensatz zwischen Metropolen und ländlichen Regionen /

Wissensbasierter Strukturwandel bringt Produktivitätszuwachs

Bis 2030 wird in 80 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte in

Deutschland die Beschäftigung sinken. Die regionalen wirtschaftlichen

Gegensätze verschärfen sich deshalb weiter. Wie aus einer Studie der

Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und des

Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) hervorgeht, wird der

demografische Wandel dazu führen, dass die Zahl der Erwerbstätigen

erheblich zurückgeht. Nur die Metropolregionen sowie wenige ländliche

Kreise profitieren auch in den nächsten Jahren vom Zuzug

qualifizierter Arbeitskräfte aus dem In- und Ausland. Eine positive

Beschäftigungsentwicklung ist beispielsweise in den Regionen um

München, Hamburg, Berlin bzw. Potsdam sowie Stuttgart, Frankfurt am

Main und Düsseldorf zu erwarten. Zu den sehr wenigen ländlichen

Regionen mit einer voraussichtlich steigenden Beschäftigung zählen

neben anderen die Kreise Vechta und Cloppenburg mit ihrer starken

Konzentration auf die Lebensmittel- und Ernährungsbranche sowie deren

Zulieferindustrien.

"Der Rückgang der Beschäftigung bis 2030 ist eine unmittelbare

Folge des demografischen Wandels, der durch eine verstärkte

Zuwanderung aus dem Ausland allenfalls abgemildert werden kann. Die

in unserer Studie berechneten Szenarien zeigen, dass sich die

grundlegenden regionalen Wanderungstrends kaum beeinflussen lassen.

Städte und Kreise sollten die ihnen zur Verfügung stehenden

Investitionsmittel daher bereits heute so einsetzen, dass sie dem

künftigen Bedarf gerecht werden. Für die Mehrzahl der Kreise geht es

darum, die notwendige Konsolidierung intelligent zu managen -

aufzuhalten ist sie nicht", kommentiert Norbert Winkeljohann,

Sprecher des Vorstands von PwC Deutschland.

Für Deutschland insgesamt prognostiziert die Studie einen Rückgang

der Erwerbstätigenzahl um 5,2 Prozent zwischen 2011 und 2030. Bei

einer Fortschreibung der bisherigen Entwicklungstrends

(Basis-Szenario) werden Kreise und Städte in Ostdeutschland deutlich

stärker betroffen sein (minus zehn Prozent) als im Westen (minus vier

Prozent). Die Beschäftigungsprognose für die 402 deutschen Kreise und

Städte beruht auf einer Modellrechnung, die das regional verfügbare

hochqualifizierte Arbeitskräftepotenzial sowie die Entwicklung der

Bruttowertschöpfung und Produktivität berücksichtigt.

Abwanderung ist nur schwer zu stoppen

Selbst wenn es strukturschwachen Kreisen und Städten gelänge,

attraktiver für Unternehmen und Hochqualifizierte zu werden und so

ihre relativen Standortnachteile zu verringern, könnten sie den

Abwanderungstrend in die Metropolen kaum umkehren. Im so genannten

Konvergenz-Szenario, das eine Annäherung der Entwicklungsunterschiede

unterstellt, verbuchen die Metropolregionen geringere

Beschäftigungszuwächse als im Basis-Szenario, während

strukturschwache Städte und Kreise ihre Beschäftigungsverluste

lediglich begrenzen. Im Ergebnis sinkt die Erwerbstätigkeit in

Ostdeutschland um neun Prozent und damit etwas weniger stark als im

Basis-Szenario. In Westdeutschland fällt das Minus mit 4,5 Prozent

leicht höher aus.

Produktivitätsgewinne sichern Wachstum

Für Städte und Kreise mit einer ungünstigen Beschäftigungsprognose

hält die Studie allerdings auch ermutigende Ergebnisse bereit: Ein

Rückgang der Erwerbstätigkeit führt nämlich nicht zwingend zu einer

geringeren Wirtschaftsleistung. Trotz eines Beschäftigungsrückgangs

prognostiziert die Studie im Basisszenario bis 2030 einen Anstieg der

Bruttowertschöpfung um über 26 Prozent. Ursache dieser Entwicklung

ist eine Produktivitätssteigerung um 33,5 Prozent.

Selbst Sektoren, die besonders stark von einem Rückgang der

Erwerbstätigkeit betroffen sind, können ihre Produktion demnach noch

ausweiten. Für das produzierende Gewerbe beispielsweise

prognostiziert die Studie einen Rückgang der Erwerbstätigkeit um über

15 Prozent. Dank einer Produktivitätssteigerung um nahezu 43 Prozent

ergibt sich dennoch ein Zuwachs bei der Bruttowertschöpfung um knapp

21 Prozent.

"Die zukünftigen Produktivitätsgewinne gehen mit einer wachsenden

Bedeutung der wissensintensiven Industrien und Dienstleistungen

einher. Hierdurch wird die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit

gestärkt. Dabei haben im Wettbewerb um die qualifizierten

Arbeitskräfte nicht alle Regionen die gleichen Chancen. Urbane

Zentren mit attraktiven Bildungseinrichtungen und einer

leistungsfähigen Infrastruktur werden profitieren, während sich

Regionen mit einer schwachen Entwicklungsprognose gezielt an die

jeweiligen Entwicklungstrends anpassen müssen, so lange sie noch den

erforderlichen Handlungsspielraum haben", empfiehlt Thomas

Straubhaar, Direktor des HWWI.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/dtl2030

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen

Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Dort schaffen

wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. Mehr als

184.000 Mitarbeiter in 157 Ländern entwickeln in unserem

internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer

Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland

erzielt die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine Gesamtleistung von rund

1,55 Milliarden Euro.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder

eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen

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