Digitalisierung |
09.10.2015 13:51:00
|
Post und Fabasoft wollen KMUs in die Cloud holen
Ziel sei es, den gesamten Posteingang im Unternehmen elektronisch weiterverarbeiten zu können, erklärte Post-Vorstand Walter Hitziger am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Mit der UNIQA und anderen Finanzdienstleistern habe man bereits Projekte umgesetzt, in denen die Eingangspost digitalisiert - also gescannt - und je nach Inhalt automatisch den richtigen Sachbearbeitern zugeordnet und mit anderen Geschäftsdokumenten zusammengeführt wird. Das wolle man nun auch KMUs ermöglichen, sagte Hitziger.
"Große Unternehmen bekommen so zwischen fünf- und zehntausend Briefe pro Tag", erklärte Georg Mündl, der bei der Post das Geschäftsfeld Mail Solutions leitet. "Die würden dann hundert Leute brauchen, die diese Briefe alle aufmachen, anlesen und weiterverarbeiten. Das ist nicht mehr so, sondern große Unternehmen bekommen diese Dokumente bereits vorbearbeitet zur Verfügung gestellt." Kleinere Unternehmen hätten oft nicht die elektronische Infrastruktur, um digitale Dokumente weiter zu verarbeiten - an sie richte sich das Angebot von Post und Fabasoft einer digitalen Post- und Dokumentenmanagement-Lösung.
Das Angebot eigne sich vor allem für Firmen mit einem erhöhten Kommunikationsaufwand, erklärte Mündl, etwa für Steuerberater, aber auch für mittlere Industriebetriebe. Letztlich geht es um Personalabbau. "So ein System ersetzt ja bisherige manuelle Tätigkeiten, in der Buchhaltung, im Posthandling usw. Wenn ein Unternehmen nicht die Möglichkeiten hat, sich von der Personalstruktur anzupassen, dann wird man auch die Einsparungen hier nicht heben." Ein Unternehmen mit 50 oder 100 Leuten erspare sich "drei, vier, fünf Manipulatoren, die in so einem Unternehmen einfach wegfallen".
Nach Berechnungen der Post sind durch digitale Verarbeitung, Bereitstellung und Archivierung im Vergleich zur physischen Bearbeitung von Dokumenten bis zu 50 Prozent Kostenersparnis in der Dokumentenlogistik von Unternehmen möglich. Die Kosten für die "Post Cloud Enterprise" seien von der Art und Größe des jeweiligen Unternehmens abhängig, sagte Mündl. Für einen mittleren Steuerberater mit 20 Arbeitsplätzen könnten das beispielsweise einmalig 12.000 Euro sein, dazu kämen Lizenzgebühren von 10 bis 60 Euro pro Monat und Arbeitsplatz. Darin nicht enthalten seien Kosten für die Datenarchivierung.
Welches zusätzliche Geschäftsvolumen sich die Post davon verspricht, wollte Hitziger nicht verraten. Fabasoft fungiert als Lieferant der Post, die gegenüber ihren Kunden alleine auftritt.
ivn/pro
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Österreichische Post AGmehr Nachrichten
29.11.24 |
Schwacher Handel in Wien: ATX nachmittags schwächer (finanzen.at) | |
29.11.24 |
Gewinne in Wien: ATX am Freitagmittag in Grün (finanzen.at) | |
29.11.24 |
ATX-Wert Österreichische Post-Aktie: So viel hätten Anleger mit einem Investment in Österreichische Post von vor 3 Jahren verloren (finanzen.at) | |
29.11.24 |
Gute Stimmung in Wien: ATX zum Start mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) | |
28.11.24 |
ATX-Handel aktuell: Letztendlich Gewinne im ATX (finanzen.at) | |
28.11.24 |
ATX aktuell: ATX stärker (finanzen.at) | |
28.11.24 |
Pluszeichen in Wien: ATX verbucht mittags Gewinne (finanzen.at) | |
28.11.24 |
ATX aktuell: ATX beginnt Sitzung im Plus (finanzen.at) |
Analysen zu Österreichische Post AGmehr Analysen
13.09.24 | Österreichische Post | Erste Group Bank | |
13.02.24 | Österreichische Post neutral | Erste Group Bank | |
24.02.23 | Österreichische Post neutral | Erste Group Bank | |
19.05.22 | Österreichische Post | Erste Group Bank | |
18.03.22 | Österreichische Post Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |