29.07.2013 18:44:58
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Rheinische Post: Chaos-Tage bei Siemens
Das Bild, das Siemens abgibt, ist erschreckend. Ein Vorstandschef, der mehrfach vollmundige Ankündigungen zurücknehmen muss; ein Vorstand, in dem Akteure mehr gegen- als miteinander gearbeitet zu haben scheinen; ein Aufsichtsrat, der ein neues Beispiel dafür liefert, dass manche Kontrolleure in Deutschland nicht genau genug hinschauen, überfordert sind oder ihren Job als leichte Nebenerwerbsquelle begreifen. Oder alles zusammen. Jede dieser Interpretationen ist schlimm. Peter Löscher ist nicht der Einzige, der die Chaostage bei Siemens zu verantworten hat. Dass er neun Millionen Euro kassieren soll, mag Volkes Seele kochen lassen, aber die Zahlung ist legitim, weil Verträge zu erfüllen sind. Wer ehrlich ist, wird zugeben: Er würde das Geld auch nehmen. Aber warum der Aufsichtsrat noch vor Kurzem trotz sichtbarer Probleme bei Siemens Löschers Vertrag verlängerte und so verfehlte Visionen mit Millionen belohnte, ist die spannendere Frage. Die müssen Gerhard Cromme, Berthold Huber und Co. beantworten. Siemens wirkt wie ein Sündenfall aus Zeiten der Deutschland AG.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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