05.03.2017 22:07:56
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Rheinische Post: Falsches Verbot
Die Pläne des Bundesgesundheitsministers sind nur in ihrem Kern richtig: Die Versorgung der Menschen mit teils lebenswichtigen Medikamenten muss zu jeder Tag- und Nachtzeit über die Apotheken auch in ländlichen Gebieten erhalten bleiben, erst recht angesichts einer alternden Gesellschaft. Dennoch ist das Vorhaben von Minister Gröhe (CDU) falsch, den Online-Handel mit rezeptpflichtigen Medikamenten künftig vollständig zu verbieten. Setzt er sich damit am Ende durch, müssen vor allem Patienten mit chronischen Krankheiten hohe Mehrkosten pro Jahr fürchten. Sie profitieren derzeit von einem Rabattsystem, das die Online-Apotheken anbieten. Gleichzeitig ignoriert Gröhe, wie gut sich dabei stationäre Apotheken und ihre Pendants im Netz ergänzen: Solche Patienten bekommen ihre teils sehr speziellen Medikamente jederzeit im Netz, Apotheken vor Ort können sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht vorhalten. Ein Mittelweg wäre nun angebracht: Leistungen der Apotheker besser vergüten, Versandhandel erhalten.
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