12.05.2014 21:29:59
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Rheinische Post: Zweifel an Ischinger
Ein Runder Tisch soll die Ukraine befrieden, geleitet von Wolfgang Ischinger, dem Chef der Münchener Sicherheitskonferenz. Sicher, der Mann ist bestens vernetzt, ein gewiefter Diplomat, der schon auf dem Balkan und im Kosovo als Vermittler half. Vielleicht lässt sich die ukrainische Regierung von ihm zu Zugeständnissen bewegen, schließlich hat Ischinger die russische Aggression klar verurteilt. Den prorussischen Separatisten liefert die Personalie indes Argumente, um die Gespräche zu boykottieren. So ist die Wahl Ischingers mindestens ungeschickt. Das wahre Problem ist jedoch nicht Ischinger. Das wahre Problem bleibt Putin. Die Vorstellung, den Konflikt durch Gespräche und Bürgerveranstaltungen vor Ort zu entschärfen, ist blauäugig, solange Putin den selbst ernannten Befreiern in der Ost-Ukraine, aber auch dem prorussischen Teil der Bevölkerung nicht klar macht, dass ein Anschluss an Russland nicht zur Debatte steht. Erst dann kann man verhandeln über eine Föderalisierung der Ukraine und Autonomierechte für die östlichen Regionen.
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