08.05.2008 13:18:00
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ROUNDUP 2: Elektrokonzern Bosch peilt Umsatzplus an und will kräftig zukaufen
Stuttgart (dpa-AFX) - Der weltgrößte Autozulieferer und Elektrokonzern Bosch peilt für das Jahr 2008 ein Umsatzplus von fünf Prozent an und will kräftig zukaufen. Es bestehe trotz aller Konjunkturängste Grund zu Zuversicht, sagte Bosch-Chef Franz Fehrenbach am Donnerstag in Stuttgart. In den nächsten Monaten erwarte er für die Bosch-Gruppe eine gute Geschäftsentwicklung, mit einer Eintrübung müsse aber 2009 gerechnet werden. Eine Gewinnprognose gab Fehrenbach für das laufende Jahr nicht ab. Die stark steigenden Rohstoffpreise werden sich nach seiner Einschätzung jedoch negativ auf das Ergebnis auswirken. Wachstumsmotor sei 2008 vor allem die Region Asien. Die Zahl der Mitarbeiter soll weltweit um rund 10.000 steigen.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr zog Fehrenbach eine positive Bilanz: "Wir haben unsere Umsatz- und Ergebnisziele voll erreicht." 2007 hatte Bosch seine Erlöse um sechs Prozent auf 46,3 Milliarden gesteigert. Das Vorsteuerergebnis legte von 3,1 auf 3,8 Milliarden Euro zu und der Gewinn nach Steuern wuchs von 2,2 auf 2,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit um etwa 10.000 auf rund 271.300, in Deutschland von knapp 110.500 auf 112.300 Beschäftigte. In diesem Jahr ist laut Fehrenbach in Deutschland mit keinem großen Mitarbeiterzuwachs zu rechnen.
WEITERE INTERNATIONALISIERUNG
Die Internationalisierung des Autozulieferers und Elektrokonzerns werde weiter deutlich zunehmen, erklärte der Manager. "Bis 2015 wollen wir gut die Hälfte unseres Umsatzes außerhalb Europas realisieren." Trotz der aktuellen Probleme der US-Wirtschaft setze Bosch langfristig auf den amerikanischen Markt. Zugpferd werde jedoch Asien sein. In der Region wolle das Unternehmen den Umsatz bis 2015 verdreifachen und bis 2010 nahezu 1,9 Milliarden Euro investieren. Das werde sich auch in einer deutlichen Zunahme der Mitarbeiterzahl in Asien bereits in diesem Jahr widerspiegeln. Anfang 2009 werde Bosch nach Deutschland in China und Indien die meisten Mitarbeiter im Konzern haben.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung kündigte Zukäufe mit einem Milliardenvolumen an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe Bosch 800 Millionen Euro für Akquisitionen und die Aufstockung von Anteilen an bisherigen Beteiligungsgesellschaften ausgegeben. "Für weitere strategische Zukäufe stehen sowohl 2008 als in den Folgejahren ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um auch deutlich höhere Summen auszugeben."
Fehrenbach sagte auch Investitionen in Deutschland zu: "Wir erweitern unser Entwicklungszentrum in Abstatt bei Heilbronn bis 2010 für mehr als 60 Millionen Euro, so dass bis zu 900 Arbeitsplätze entstehen können."/gl/DP/edh
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