04.01.2013 10:18:32

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax gibt vor US-Arbeitsmarktbericht nach

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem US-Arbeitsmarktbericht hat der Dax am Freitag erneut leicht nachgegeben. Der deutsche Leitindex (DAX) sank im frühen Handel um 0,12 Prozent auf 7.747,22 Punkte. Nach einem starken Jahresauftakt hatte der Dax tags zuvor bereits etwas zurückgesetzt. Der MDAX (MDAX) verlor derweil 0,19 Prozent auf 12.164,30 Punkte und entfernte sich damit wieder etwas von seinem gestrigen Rekordhoch. Der TecDax fiel um 0,45 Prozent auf 850,21 Punkte.

 

    "Die erste Euphorie ist mittlerweile verflogen und dem Dax fehlt ein bisschen die Richtung", sagte Analystin Katrin Ehling von X-Trade Brokers. Die Einsicht, dass der nächste Streit im US Kongress vorprogrammiert ist, habe die Anleger gezügelt.

 

FED SORGT FÜR STIMMUNGSDÄMPFER

 

    Ein weiterer Stimmungsdämpfer kam laut Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital aus den USA: Wie aus dem Protokoll der US-Notenbank hervorging, erwarten die meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed ein Ende der monatlichen Anleihekäufe in diesem Jahr. Die Anleger fürchten Börsianern zufolge nun, dass dem Aktienmarkt wieder ein Teil der Liquidität entzogen werden könnte, die die Kurse in den letzten Monaten so deutlich angetrieben hat.

 

    Die Daten des privaten Arbeitsmarkt-Dienstleisters Automatic Data Processing, die einen deutlichen Beschäftigungsanstieg im Privatsektor zeigen, werfen allerdings positives Licht auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Nachmittag.

 

MERCK NACH ABSTUFUNG SEHR SCHWACH

 

    Die Merck-Titel (Merck) verloren als schwächster Dax-Wert 2,09 Prozent auf 99,43 Euro. Analyst Amit Roy von der japanischen Investmentbank Nomura hatte seine Kaufempfehlung für die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns gestrichen, das Kursziel aber von 75,00 auf 95,00 Euro angehoben. Das neue Ziel basiere auf seinen erhöhten Bewertungsmultiplikatoren für den Pharmasektor. Den Bewertungsaufschlag verdanke der Sektor aber lediglich seinem Status als "sicherer Hafen" in der Finanzkrise. Der Experte blieb deshalb bei seiner pessimistischen Einstufung für die Pharmabranche. Die Abstufung der Merck-Aktien begründete er mit seiner Erwartung eines durchschnittlichen Gewinnwachstums von 6,8 Prozent für den Zeitraum 2012 bis 2016, die weitgehend der durchschnittlichen Marktschätzung von 6,9 Prozent entspricht.

 

    Die Papiere von Daimler hingegen stiegen um 0,32 Prozent. Der Stuttgarter Autobauer hatte 2012 in den USA so viele Autos verkauft wie noch nie.

 

SKY FESTER NACH KOOPERATION MIT DEUTSCHER TELEKOM

 

    Als zweitbester Wert im MDax stiegen die Aktien von Sky Deutschland nach Bekanntgabe einer Kooperation um 0,89 Prozent. Damit knüpften die Titel des Bezahlsenders an ihre rasante Vorjahresentwicklung an, die ihnen fast eine Verdreifachung des Kurses beschert hatte, und notierten so hoch wie seit September 2009 nicht mehr. Die Deutsche Telekom einigte sich nach dem Verlust der Bundesligarechte mit Sky auf eine umfassende Zusammenarbeit. Unter anderem können damit Kunden des bisherigen Telekom-Angebots Liga Total auch in der kommenden Saison Fußball schauen. Ein Händler bewertete die Meldung als positiv für Sky. Die Telekom-Titel (Deutsche Telekom) zeigten sich derweil mit plus 0,55 Prozent weniger beeindruckt von der Meldung.

 

    An der MDax-Spitze zogen die Metro-Aktien (METRO) um 1,01 Prozent an. Die deutschen Einzelhandelsumsätze im November hätten positiv überrascht, sagte ein Händler. Zusammen mit dem Rückgang im Oktober setzte sich damit bei den Einzelhandelsumsätzen der jüngste Seitwärtstrend fort. Der bemerkenswerte Anstieg der Erwartungskomponente im Ifo-Geschäftsklimaindex wecke zudem die Hoffnung, dass eine Rezession in Deutschland tatsächlich umgangen werden könnte./la/ag

 

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