15.08.2014 18:26:47

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax bricht Erholung ab - Ukraine-Krise

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat am Freitag seine Erholung der vergangenen Tage erst einmal unterbrochen. Sorgen um eine Eskalation in der Ukraine-Krise hatten den deutschen Leitindex am Nachmittag schlagartig ins Minus rutschen lassen. Am Ende stand ein Verlust von 1,44 Prozent auf 9092,60 Punkte zu Buche. Auf Wochensicht hat der Index dennoch um 0,92 Prozent zugelegt. Der MDAX fiel am Freitag um 0,46 Prozent auf 15 674,92 Punkte. Der TecDAX sackte um 1,29 Prozent auf 1188,97 Punkte ab.

"In der Ukraine scheint sich die Lage zuzuspitzen und das ist gerade an einem Freitag Gift für den Markt", sagte Marktbeobachter Sven Kleinhans von Momentum Signals. Die ukrainische Armee soll nach Angaben von Präsident Petro Poroschenko russische Militärfahrzeuge auf ihrem Staatsgebiet zerstört haben. Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner meinte: "Die politische Unsicherheit ist plötzlich zurück. Die Meldung über militärische Aktivitäten in der Ukraine hat den Börsen weltweit einen ordentlichen Nackenschlag verpasst." Gerade vor dem Wochenende möchte niemand auf dem falschen Fuss erwischt werden.

IM DAX NUR RWE IM PLUS

Im Dax schlossen die Lufthansa (Deutsche Lufthansa)-Aktien prozentual unverändert und schlugen sich damit besser als der Gesamtmarkt. Sie profitierten dabei von der Hoffnung auf Steuerentlastungen. Einziger Gewinner im Index waren die Papiere des Versorgers RWE. Sie waren am Vortag noch nach enttäuschenden Zahlen unter Druck geraten und stiegen nun um 0,51 Prozent.

Mit minus 2,60 Prozent zählten die Aktien von K+S (K+S)zu den größten Verlierern im Dax. Auf Basis der aktuellen Kalipreise sowie seiner Kalipreisprognosen dürfte es dem Salz- und Düngemittelhersteller schwer fallen, mit der im Aufbau befindlichen Kaliproduktion in Kanada Geld zu verdienen, schrieb ein Analyst der US-Bank Goldman Sachs.

NORDEX BRECHEN AM TECDAX-ENDE EIN

Am TecDax-Ende stachen die Aktien von Nordex mit einem Minus von 13,50 Prozent hervor. Weil der Windkraftanlagenbauer mit seinem Gewinn im ersten Halbjahr enttäuscht hatte, straften die Anleger die Papiere ab und machten nach dem Kursanstieg der vergangenen Monate Kasse.

Der EuroSTOXX 50 schloss 0,81 Prozent tiefer bei 3033,52 Punkten. In Paris verzeichnete die Börse ebenfalls Verluste, wohingegen der Londoner FTSE 100 kaum verändert aus dem Handel ging. In den USA gab der Dow Jones Industrial (Dow Jones) um 0,76 Prozent nach.

EURO STEIGT

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 0,85 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,01 Prozent auf 137,51 Punkte. Der Bund Future zog um 0,51 Prozent auf 150,66 Punkte an. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3388 (Donnerstag: 1,3373) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7469 (0,7478) Euro./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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