18.07.2020 15:40:38

ROUNDUP: Göring-Eckardt fordert Programm zur Rettung der Innenstädte

BERLIN (dpa-AFX) - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert ein Programm im Umfang von einer Milliarde Euro zur "Rettung der Innenstädte" in der Corona-Krise. Landesweit drohe "eine Verödung von Innenstädten und Dorfkernen", zitieren die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) aus einem Positionspapier Göring-Eckardts. Der Bund solle "zusätzliche Direktmittel in Höhe von rund einer Milliarde Euro" bereitstellen, meint die Oppositionspolitikerin.

Unterstützung erhält sie dabei vom Städte- und Gemeindebund. "Viele Geschäfte müssen schließen, Kaufhausketten ziehen sich zurück", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg ebenfalls den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Er verwies auf eine Schätzung des Handelsverbands HDE von Ende April, wonach bis zu 50 000 Geschäfte von Insolvenz betroffen sein könnten. "Vor diesem Hintergrund ist es richtig und wichtig, ein Aktionsprogramm zur Belebung der Innenstädte zu konzipieren."

Die Kommunen müssten in der Lage sein, Leerstände gegebenenfalls selbst zu erwerben und einer neuen Nutzung zuzuführen, sagte Landsberg. "Darunter sollten nicht nur neue Geschäfte fallen, sondern auch Wohnraum oder etwa die Schaffung neuer grüner Oasen in den immer heißer werdenden Innenstädten."

Ein großer Teil der von Göring-Eckardt geforderten Fördermittel - 500 Millionen Euro - soll ihrer Vorstellung nach in einen Notfallfonds zur Städtebauförderung fließen. Kommunen müssten eine Starthilfe bekommen, um ihre Zentren attraktiver zu gestalten, argumentiert sie. Akuter Handlungsbedarf bestehe, um langjährigem Leerstand großer Ladenflächen vorzubeugen - etwa nach der Schließung von Filialen des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof.

In der Krise müssten vor allem alteingesessene Händler, Traditionsbetriebe und das lokale Handwerk aufgeben, konstatiert Göring-Eckardt. Die Existenz von Läden, Cafés und Restaurants hänge an einem seidenen Faden./sku/DP/nas

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