28.01.2013 11:50:32
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ROUNDUP: Japan hebt Wachstumsprognose deutlich an
Abe, dessen Wirtschaftspolitik aus einer Mischung aus Stimulus und extrem lockerer Geldpolitik auch "Abenomics" genannt wird, versprach am Montag in seiner ersten Parlamentsrede seit Amtsantritt, Japans Wirtschaft wiederzubeleben. Dazu hatte er ungeachtet der gigantischen Staatsverschuldung von 235 Prozent des BIP ein Konjunkturprogramm im Volumen von 20 Billionen Yen (rund 163 Mrd Euro) aufgelegt. Zudem drängte er die Bank von Japan massiv dazu, die geldpolitischen Zügel weiter zu lockern. Als Folge gab der Yen stark nach. Finanzminister Taro Aso wies am Montag erneut zunehmende internationale Kritik zurück, Japan manipuliere auf diese Weise den Wechselkurs des Yen, um seiner Exportindustrie auf den Weltmärkten Vorteile zu verschaffen.
Japans Ziel sei es lediglich, die Deflation mit leicht, jedoch andauernd fallenden Preisen zu überwinden, bekräftigte Aso. So sollen die Verbraucherpreise denn auch im kommenden Fiskaljahr erstmals seit fünf Jahren wieder anziehen, und zwar um 0,5 Prozent. Im noch bis zum 31. März laufenden Steuerjahr wird ein Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Die Wirtschaft leidet seit Jahren unter der Deflation. Aso zeigte sich über die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes optimistisch, zumal die Risiken durch die Weltwirtschaft nachließen. Im laufenden Fiskaljahr dürfte die japanische Wirtschaft nach Schätzung der Regierung um lediglich real 1,0 Prozent wachsen.
Im kommenden Steuerjahr dürften die Unternehmensinvestitionen nach 0,7 Prozent im laufenden Jahr um real 3,5 Prozent anziehen. Der Privatkonsum, der in Japan zu 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt, soll um 1,6 Prozent zulegen nach 1,2 Prozent im laufenden Fiskaljahr. Bevor im April 2014 die Verbrauchsteuer von 5 auf 8 Prozent angehoben wird, dürften sich die Verbraucher nach Einschätzung der Regierung vermehrt langlebige Konsumgüter zulegen oder verstärkt in Häuser investieren. Die Exporte sollen derweil um 7,0 Prozent zulegen nach einem Rückgang um 2,5 Prozent.
Die Importe werden demnach um 6,8 Prozent nach 2,0 Prozent im laufenden Jahr steigen. Im Kalenderjahr 2012 hatte die ostasiatische Wirtschaftsmacht ihr bisher größtes Handelsbilanzdefizit erlitten./ln/DP/bgf
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