HDAX
20.03.2013 14:12:33
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ROUNDUP: Leoni braucht 'Übergangsjahr' vor weiterem Wachstum - Aktie sackt ab
Zunächst dürften neben der kräftigen Absatzflaute in Europa aber Rekordinvestitionen von 190 Millionen Euro auf das Ergebnis drücken. Weil Experten mit einem deutlich optimistischeren Ausblick gerechnet hatten, ging die Aktie zunächst auf Talfahrt und verlor zwischenzeitlich fast 7 Prozent. Bis zum Nachmittag erholten sich die Papiere leicht und lagen bei rund 30,85 Euro gut 5 Prozent im Minus.
Für das fast abgeschlossene erste Quartal sieht sich Leoni beim Umsatz aber auf Kurs für die angepeilten 3,7 Milliarden Euro. Über den Gewinn der ersten drei Monate wollte Probst noch nicht spekulieren. Er dürfte aber klar unter dem Vorjahresquartal liegen, als Leoni durch den Verkauf einer Tochtergesellschaft einen EBIT-Sondereffekt über gut 28 Millionen Euro verbucht hatte.
Schon Mitte Februar hatte das MDax-Unternehmen (MDAX) bei der Veröffentlichung vorläufiger Jahreszahlen den leicht rückläufigen Umsatz in Aussicht gestellt. 2012 hatte Leoni noch einen Rekordwert von 3,8 Milliarden Euro umgesetzt. Der Rückgang dürfte vor allem aus der Bordnetz-Sparte kommen, die auch den größten Rückgang beim Gewinn verzeichnen werde.
Sein EBIT hatte das Unternehmen vergangenes Jahr nur dank des 28 Millionen Euro schweren Sondereffekts mit 235,8 Millionen Euro auf dem Niveau von 2011 halten können. Unter dem Strich verdiente Leoni 156 Millionen Euro und damit exakt soviel wie ein Jahr zuvor. Auch die Dividende will der Konzern stabil halten: Wie schon 2011 schlug das Management 1,50 Euro je Aktie vor.
Dank der gut gefüllten Auftragsbücher ist Konzernchef Probst aber sicher, dass es in den nächsten Jahren bergauf gehen wird. Leoni beliefert die großen Autohersteller unter anderem mit komplexen Kabelbäumen, die die Elektronik in den Fahrzeugen verbindet. Dabei ist die Entwicklung der Bordnetze für neue Automodelle teuer und aufwändig. In diesem Jahr laufen bei Leoni 16 solcher Neuaufträge an.
Mittelfristig soll mehr und mehr Umsatz außerhalb von Europa generiert werden: Bis 2017 sollen sich die Erlöse in Südkorea sowie den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China verdoppeln. Und angesichts der trüben Aussichten für den europäischen Automarkt könnte in drei Jahren schon jeder zweite Euro außerhalb des Heimatkontinents umgesetzt werden./mmb/fn/jha/
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