24.03.2020 10:48:41

ROUNDUP: LPKF setzt mittelfristig weiter auf starkes Wachstum - Dividende

GARBSEN (dpa-AFX) - Der Laserspezialist LPKF (LPKF LaserElectronics) rechnet nach einem Einbruch in der Corona-Krise mittelfristig weiter mit starkem Wachstum. Aktuell sei die Prognosefähigkeit des Konzerns stark eingeschränkt, teilte das Management des SDAX-Konzerns am Dienstag in Garbsen mit. So müsse das Unternehmen bei einer ausgeprägteren Rezession mit Umsatz- und Ergebnisrückgängen im laufenden Jahr rechnen. Mittelfristig gehen die Niedersachsen aber angesichts des starken Vorjahres weiter von guten Perspektiven aus. Für 2019 will LPKF zudem mit 0,10 Euro je Aktie erstmals seit vier Jahren wieder eine Dividende zahlen.

Die Aktie legte am Vormittag um fast 15 Prozent auf 13,30 Euro zu und erholte sich damit etwas von den schweren Einbußen der vergangenen Wochen. Ein Aktienhändler bezeichnete die geplante Dividendenzahlung als durchaus überraschend. Dass zunächst wegen des Coronavirus eine Durststrecke vor dem Unternehmen liege, decke sich mit den jüngsten Aussagen der Wettbewerber.

Seit dem 18. Februar notieren die LPKF-Aktien im Kleinwerteindex SDax. Unter anderem die Aufnahme verschaffte den Aktien zwischenzeitlich ein Zwanzigjahreshoch von 25,70 Euro. Doch in der Folge stürzten die Titel mit der Corona-Krise bis auf fast 10 Euro ab.

LPKF hatte bereits vor einigen Wochen vorläufige Zahlen vorgelegt und für das erste Quartal vor einem deutlichen Dämpfer durch die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 im ersten Quartal gewarnt. Für das Gesamtjahr hatte LPKF da noch Wachstum bei Umsatz und Ergebnis in Aussicht gestellt. Mittlerweile hat sich die Lage aber deutlich verschärft, derzeit befindet sich ein großer Teil der europäischen Wirtschaft wegen der Maßnahmen gegen das Virus in einer Art Ruheschlaf.

2019 ist der Umsatz bei dem Unternehmen, das Lasersysteme für die Herstellung von Leiterplatten, Mikrochips, Automobilteilen und weiteren Komponenten anbietet, um 17 Prozent auf 140 Millionen Euro gewachsen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verdreifachte sich nahezu auf 19,2 Millionen Euro. Unter dem Strich erhöhte sich der Überschuss von 8 auf 13 Millionen Euro.

Am Ende des Jahres lag der Auftragsbestand mit 32 Millionen Euro allerdings spürbar niedriger als der Vorjahreswert von 58 Millionen Euro. Das liege unter anderem an unterschiedlichen zeitlichen Verläufen von Großprojekten, hieß es. "Es ist klar, dass wir uns inzwischen systematisch in die richtige Richtung bewegen, auch wenn wir noch nicht annähernd am Ziel angelangt sind. Für das Jahr 2020 bleibt, ganz unabhängig von den aktuellen Entwicklungen außerhalb unserer Kontrolle, viel zu tun", sagte Vorstandschef Götz Bendele./men/fba

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