24.12.2013 08:46:32
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ROUNDUP: Ost-Chemie verhalten optimistisch für 2014
"Wir erwarten vom Rest des Jahres 2013 keine großen Impulse mehr. Wir liegen im vierten Quartal saisonbereinigt bei den Umsätzen 0,1 Prozent unter Vorjahr", sagte er. Der Verband geht davon aus, dass die ostdeutsche Chemie 2013 stagnieren wird bei rund 22 Milliarden Euro Umsatz, "wie eben auch 2012", sagte Kiesner. Die Firmen der Branche in den neuen Ländern realisierten mehr als die Hälfte (55 Prozent; gesamtdeutsch 60 Prozent) ihrer Umsätze im Ausland. Haupthandelspartner seien Polen, Großbritannien und Italien. "Das sind Länder, die selber noch nicht unbedingt so einen guten Wirtschaftsaufschwung haben, wie wir es dann auch bräuchten", sagte Kiesner.
Die Chemie sei im Vergleich zu anderen Branchen der Wirtschaft ein Frühindikator für die Konjunktur. "Das heißt, wenn es bei uns anläuft, läuft es auch woanders an, und das ist eben derzeit nicht der Fall. "Die Großbestellungen sind eben leider noch nicht da. Wir können noch nicht sagen, dass es der Chemie in den neuen Ländern schlecht geht, aber seit 2011 treten wir eben auf der Stelle", sagte Kiesner.
Die Energiewende und der künftige Kurs der neuen Bundesregierung sowie der EU seien für die Chemie entscheidend, denn die Branche gehöre zu denen, die am meisten Energie für die Produktion benötigen. "Für die Unternehmen sind die Energiekosten Teil der Wettbewerbsfähigkeit", sagte er. Künftige Investitionsentscheidungen hingen sehr stark davon ab, ob Energie in Deutschland für die Unternehmen bezahlbar bleibe - oder ob sie stattdessen mehr im Ausland statt in Deutschland investieren werden. Die EU hatte wegen der Rabatte gegen Deutschland ein Verfahren wegen des Verdachts auf unzulässige Beihilfen eröffnet.
Die EU-Kommission will damit gegen die deutschen Ökostrom-Rabatte für Industrieunternehmen bei der sogenannten EEG-Umlage (Erneuerbare Energien) vorgehen - das heißt, Großverbraucher von Strom aus der Industrie müssen bislang im Verhältnis zum Privathaushalt weniger für die Kosten zur Energiewende zahlen. Mit dieser Praxis sind die Wettbewerbshüter in Brüssel nicht einverstanden./pb/DP/jsl
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