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16.04.2016 17:57:48

SAMSTAGSÜBERBLICK/16. April 2016

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires.

   Feindschaft zwischen Saudis und Iranern gefährdet Doha-Deal

   Iran wird keinen Vertreter zu den Verhandlungen über ein Einfrieren der Ölförderung in Doha schicken. Das sagte ein Vertreter des Ölministeriums. Er dementierte damit Aussagen, nach denen wenigstens ein Delegierter unterhalb der Ministerebene an dem Treffen teilnehmen könnte. Die Abwesenheit Irans könnte die Glaubwürdigkeit des Treffens unterminieren. In Doha sprechen am Sonntag Vertreter vieler OPEC-Staaten - darunter Saudi-Arabien - mit Nicht-Opec-Staaten wie Russland über ein Ende der Förderausweitung. Die hohe Förderung hatte den Ölpreis im Januar auf den niedrigsten Stand seit über 12 Jahren gedrückt. Die Spannungen könnten einen möglichen Deal sogar verhindern.

   Bundesfinanzministerium will Unternehmensdaten schützen

   Das Bundesfinanzministerium ist gegen die von der EU-Kommission geforderte Veröffentlichung detaillierter Unternehmensdaten. Zwar sei es "im Sinne einer geordneten Steuererhebung und der Steuerfairness sinnvoll", diese Informationen den Steuerbehörden zur Verfügung zu stellen, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Michael Meister (CDU) laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" im Finanzausschuss des Bundestags. Die Daten, die für die Steuerbehörden gewonnen würden, unterlägen aber dem Steuergeheimnis.

   CDU-Wirtschaftsflügel läuft Sturm gegen Rentenpläne

   Die Wirtschaftspolitiker der CDU machen Front gegen Pläne aus der CSU und der SPD gegen mögliche Rentenerhöhungen. "Die Rentenreform wurde gemacht, damit die Rentenfinanzen nicht aus dem Ruder laufen", sagte Carsten Linnemann, Chef der CDU/CSU- Mittelstandsvereinigung, der in Düsseldorf erscheinenden Zeitung "Rheinische Post". Steige das Rentenniveau, stiegen auch die Beiträge schneller als geplant.

   Postbank will Kosten der Negativzinsen an Kunden weitergeben

   Die Postbank stellt angesichts der Herausforderungen durch die Niedrigzinsen das kostenlose Girokonto infrage und beschäftigt sich auch mit der Weitergabe der Minuszinsen. "Unser Kostenmodell wird differenzierter werden", sagte Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender des Bonner Unternehmens, im Interview mit der Zeitung "Welt am Sonntag".

   Vermögensverwaltung der Munich Re für halbjährliche Dividenden

   Der Vermögensverwalter des Versicherers Munich Re, Meag, spricht sich für halbjährliche Dividenden aus. Deutschland sei ein "Sonderfall", weil gelistete Unternehmen nur einmal pro Jahr und nicht unterjährig - halbjährlich oder quartalsweise - Dividenden zahlen, sagte Meag-Geschäftsführer Holger Kerzel in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung".

   Deutsche Börse: Stellenabbau noch offen

   Die Deutsche Börse hat noch keine genauen Vorstellungen, wie viele Arbeitsplätze bei der geplanten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) wegfallen werden. Die Anzahl der wegfallenden Stellen könne er noch nicht beziffern, sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer der Zeitung "Euro am Sonntag".

   Zinstief kostet deutsche Sparer 125 Milliarden Euro

   Die deutschen Sparer haben wegen des Zinstiefs in den vergangenen fünf Jahren mehr als 100 Milliarden Euro an Zinseinnahmen verloren. Das berichtet die "Bild-Zeitung", die sich auf Berechnungen der Postbank beruft.

   Russische Pflegedienste betrügen Kranken- und Sozialkassen

   Russische Pflegedienste betrügen einem Bericht zufolge in großem Stil die Kranken- und Sozialkassen in Deutschland. Das Problem hat nach Recherchen von "Welt am Sonntag" und Bayerischem Rundfunk (BR) eine neue Dimension erreicht. Das Bundeskriminalamt (BKA) habe inzwischen Hinweise auf Strukturen organisierter Kriminalität. Den Sozialkassen entstünden dadurch Schäden in Milliardenhöhe, berichteten die Zeitung und der Sender am Wochenende.

   Brüsseler Flughafen erst im Juni wieder voll funktionstüchtig

   Der bei den Anschlägen vom 22. März stark beschädigte Brüsseler Flughafen wird nach Angaben seines Betreibers erst im Juni wieder voll funktionsfähig sein. Derzeit würden in Brüssel-Zaventem rund 20.000 Reisende pro Tag abgefertigt, die Hälfte der sonst üblichen Zahl, sagte Flughafen-Chef Arnaud Feist der Tageszeitung "Le Soir" vom Samstag.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/AFP/hru

   (END) Dow Jones Newswires

   April 16, 2016 11:27 ET (15:27 GMT)

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