29.11.2013 15:31:00
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Sberbank verklagt ÖVAG - Bank sieht keinen Vorsorgebedarf
"Auf Basis der in der Klage vorgebrachten Ansprüche und nach interner Analyse der darin vorgebrachten Vorwürfe kann derzeit kein ersatzpflichtiger Schaden festgestellt werden", begründet die ÖVAG ihre Entscheidung.
Bei der Sberbank-Klage geht es um die Konditionen beim Kauf der damaligen Volksbank International (VBI), die heute unter "Sberbank Europe" firmiert. Vorwurf der Russen: die Verkäuferin ÖVAG habe Aktiva zu hoch bewertet.
Der Bewertungsstreit ist für die ÖVAG nicht neu. Sberbank-Chef German Gref hatte bereits im Februar mögliche Schadenersatzforderungen gegenüber die ÖVAG in Aussicht gestellt. Schon damals hatte er sich enttäuscht über die Aktiva bei den im Jahr davor erworbenen Volksbank-Osttöchtern geäußert. Gref griff dabei auch die Wirtschaftsprüfer an. Im August hatten die Volksbankenvertreter in Wien die Unmutsäußerung über den Zustand diverser Assets aus Moskau auch schriftlich.
Die Sberbank hatte im Februar 2012 die ÖVAG-Ostbanken, konkret die Volksbank International exklusive Rumänien, um 505 Mio. Euro gekauft. Mittlerweile beliefen sich die russischen Investitionen in diese Banken auf rund eine Milliarde. Zusätzlich zum Kaufpreis hatte die Sberbank eine bestehende Gesellschafter-Finanzierung von knapp 2,1 Mrd. Euro übernommen. 2012 wies die einstige VBI einen Konzernverlust von mehr als 260 Mio. Euro aus.
(Schluss) ggr/tsk
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