Sektsteuer bremst Zukunft 03.07.2014 13:17:00

Schlumberger wächst dank Vorziehkäufen

Vor der seit März eingehobenen Sektsteuer haben die Kunden Vorräte angelegt, heuer werde dies zu einem Rückgang bei Umsatz und Absatz führen. Dennoch wolle man "ein möglichst stabiles Ergebnis" erzielen, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung am Donnerstag.

Das Geschäftsjahr 2013/14 (bis Ende März) brachte Schlumberger ein Umsatzplus um 8,7 Prozent von 209,9 Mio. Euro auf 228,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von 4,3 Mio. Euro auf 5,3 Millionen Euro. Dabei habe das Geschäft sowohl in Österreich als auch im Export zugelegt. Ein Plus gab es im Sektbereich ebenso wie bei den gepachteten Kräuterspirituosenmarken und den internationalen Spirituosen. Allerdings sei ein Teil dieser Steigerung auf Vorziehkäufe vor der Wiedereinführung der "wettbewerbsverzerrenden Schaumweinsteuer" und der Steuererhöhung für Spirituosen mit März 2014 zurückzuführen. Immerhin sei auch der alkoholfreie Bereich gewachsen und man sei mit "American Bud" in das Biersegment eingestiegen.

In Österreich legte das Ergebnis um 8 Prozent von 2,5 Mio. Euro auf 2,7 Mio. Euro zu. Die 100-Prozent-Tochter Schlumberger Nederland B.V. steigerte den Umsatz um 8,2 Prozent auf 30,3 Mio. Euro, das Betriebsergebnis habe sich "nahezu verdoppelt" auf 1,7 Mio. Euro. Die deutsche Tochter Schlumberger Meckenheim steigerte den Umsatz um 5,1 Prozent auf 53,2 Mio. Euro bei einem stagnierenden Betriebsergebnis.

Der Vorstand schlägt eine unveränderte Dividende von 0,58 Euro je Aktie vor, das entspreche einer Ausschüttung von acht Prozent des Grundkapitals. Dazu kommt eine Dividende der Gurktaler AG von 0,08 Euro. Aktionäre der Schlumberger AG, die seit der verhältniswahrenden Abspaltung und Börsennotiz der Gurktaler AG am 8. Februar 2013 die ihnen zugeteilten Gurktaler Aktien gehalten haben, werden damit in Summe wie im Vorjahr Dividenden in Höhe von 0,66 Euro erhalten.

Angesichts der Sektsteuer erwartet Schlumberger heuer Wachstum vor allem im Ausland. Schlumberger kündigte an, weiter gegen die Sektsteuer zu kämpfen, die ab 1. März für heimischen Sekt gilt, nicht aber für Italienische Prosecci Frizzante und Perlweine.

tsk/kan

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