31.01.2014 16:44:00

Sekthersteller lobbyieren weiter gegen neue Schaumweinsteuer

Die heimischen Sekthersteller wehren sich weiter vehement gegen die neue Schaumweinsteuer. Ab März werden ja pro Flasche Sekt 75 Cent fällig, nicht aber für italienischen Prosecco oder Frizzante. Schlumberger gab jetzt eine Umfrage in Auftrag: Demnach finden immerhin 41 Prozent Besteuerung von Schaumwein "auf jeden Fall" oder "eher doch" sinnvoll und gerechtfertigt.

Der größere Rest (59 Prozent) hält von der Regierungsmaßnahme "weniger" oder "nichts", wie das Institut market diesen Dienstag und Mittwoch im Internet bei 501 Personen erfragt hat.

Dagegen finden es nur 27 Prozent fair, dass nicht alle alkoholischen Sprudelgetränke der gleichen Steuerkategorie unterliegen. 73 Prozent lehnen die Differenzierung ab. 16 Prozent der Befragten haben von der Debatte um die neue Steuer noch gar nichts mitbekommen.

Die Sekthersteller indes schäumen seit Bekanntwerden der Steuerpläne, sehen sie doch "österreichische Qualitätsprodukte" gegenüber "ausländischen Billigprodukten" diskriminiert, wie Schlumberger am Freitagnachmittag in einer Aussendung erneut wissen ließ.

Rückendeckung haben sich die Sektkellereien schon von Promis und Managern geholt. In einem eigens installierten "Personenkomitee" sitzen unter anderem Opernballorganisatorin Desiree Treichl-Stürgkh, Casinos-General Karl Stoss und Rewe-International-Chef Frank Hense. Treichl-Stürgkh zum Beispiel kann nicht nachvollziehen, warum den Österreichern "das Feiern mit heimischem Sekt gerade auf den traditionsreichen Bällen, aber auch zu vielen anderen Anlässen verteuert werden soll." Am Opernball kostet ein Glas Sekt um elf Euro, die billigste Flasche 250 Euro.

(Schluss) snu/cri

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