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18.11.2016 21:32:38

Südwest Presse: Kommentar: VW

Ulm (ots) - Bei VW fallen 30 000 Stellen weg. Das klingt eher nach Bankrotterklärung als nach Lösung. Und ist doch keines von beiden. Zwar ist der erste Schritt mit dem Pakt getan. Ob der Autobauer aber jemals ein gesunder, innovativer Konzern mit Zukunft wird, ist offen. Was bei den Verhandlungen nicht auf der Agenda stand, ist die Kultur des Konzerns. Mit ihr steht und fällt das Schicksal von Europas größtem Autobauer. Wird der Konzern mit derzeit 624 000 Menschen weiterhin wie ein Gutsbetrieb geführt? Oder gibt es in Wolfsburg demnächst Strukturen des 21. Jahrhunderts? Der Umgang mit dem Diesel-Skandal lässt Schlimmes befürchten. Bis heute fehlt wahre Einsicht. Natürlich ist es gut, alle Standorte zu erhalten und für weitere neun Jahre betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Aber dann muss der Übergang auf die Alternativantriebe funktionieren. Schließlich will VW vom Wissen in Zellfertigung über Entwicklung der E-Motoren bis zur Endmontage der Elektroautos alles im Hause behalten. Alle müssen den Wandel wollen. Sparen, höhere Effizienz und Abgasskandal-Aufbereitung ist ein schwieriger, aber gangbarer Weg.

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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218

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