14.09.2016 20:02:41
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Uber startet Roboterwagen-Fahrten mit Passagieren in Pittsburgh
Uber machte keine Angaben dazu, wie viele solcher Wagen auf die Straße kommen. In einem Video des Blogs "TechCrunch" war rund ein Dutzend umgerüsteter Fahrzeuge des Herstellers Ford (Ford Motor) mit Kamera- und Laserradar-Aufbauten auf dem Dach zu sehen. Uber hatte die Testfahrten mit Passagieren in Pittsburgh bereits im August angekündigt.
Uber-Chef Travis Kalanick betonte damals, ihm gehe es darum, Google nicht das Feld bei selbstfahrenden Autos zu überlassen. Der Internet-Riese testet Roboterwagen bereits seit 2009 und schickt inzwischen auch den Prototypen eines elektrischen Zweisitzers aus eigener Entwicklung auf die Straßen, die als Roboter-Taxis eingesetzt werden können.
Uber hatte für sein Roboterwagen-Projekt zunächst rund drei Dutzend Forscher der Universität Carnegie Mellon angeheuert, die bei der Entwicklung selbstfahrender Autos sehr stark war. Inzwischen arbeiteten mehrere hundert Experten daran. Im Sommer kaufte Uber zudem das Start-up Otto, das herkömmliche Lastwagen mit Technik für autonomes Fahren ausstatten will. Die Firma wurde Anfang des Jahres von erfahrenen Experten gegründet, die früher unter anderem bei Google, Apple und Tesla gearbeitet hatten.
Als erstes hatte im August das Start-up NuTonomy Tests selbstfahrender Autos mit Fahrgästen an Bord in Singapur begonnen. Ausgewählte Einwohner des Stadtstaates werden zur Fahrten eingeladen, die Routen beschränken sich aber auf einen Geschäftsbezirk.
Auch der Branchenriese Ford drückt bei der Entwicklung selbstfahrender Autos aufs Tempo - und zielt dabei vor allem auf den boomenden Markt der Fahrdienste. Bereits 2021 soll der erste vollautonome Roboterwagen für den gewerblichen Personentransport am Start sein, kündigte der zweitgrößte US-Autobauer am Mittwoch an. Das Fahrzeug solle ohne Lenkrad, Gas- und Bremspedal auskommen und sei speziell für Taxi-Services gedacht. Ford geht davon aus, dass bis zu 20 Prozent der verkauften Neuwagen Ende des nächsten Jahrzehnts selbstfahrende Autos sein werden.
Der US-Branchenriese bekräftigte zudem seine Pläne, in großem Stil in Elektromobilität zu investieren. Ford will bis 2020 insgesamt 13 neue Modelle mit E- und Hybridantrieb auf den Markt bringen - das entspreche fast der Hälfte der Angebotspalette. Die Offensive wollen die Amerikaner sich 4,5 Milliarden Dollar kosten lassen. Dafür werde 2017 bewusst ein Gewinnrückgang in Kauf genommen, teilte das Unternehmen mit. Im Jahr darauf solle der Gewinn dann wieder zulegen. Bis 2018 will Ford den höheren Ausgaben mit einer Senkung der jährlichen Kosten um drei Milliarden Dollar begegnen.
dpa-AFX
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