08.06.2021 18:59:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Defizit in der US-Handelsbilanz gesunken - Importe rückläufig

Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im April gesunken, da Probleme mit globalen Lieferketten zu schwächeren Importen in die USA beitrugen. Das Defizit fiel auf 68,90 Milliarden Dollar nach revidiert 75,03 (vorläufig: 74,45) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 69,00 Milliarden Dollar gerechnet; im März hatte das Defizit ein Rekordhoch markiert. Die Importe fielen im April um 1,4 Prozent auf 273,9 Milliarden Dollar, während die Exporte um 1,1 Prozent auf 205,0 Milliarden stiegen.

Barclays: Euroraum-BIP von Öffnungsfantasien gestützt

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euroraums ist im ersten Quartal 2021 nur halb so stark wie bisher angenommen (um 0,3 Prozent) gesunken. Barclays schreibt in einem Kommentar, dass das BIP eigentlich nur von privaten Konsum (minus 2,3 Prozent) belastet worden sei, während auf Unternehmensseite schon Hoffnungen auf eine weitere Öffnung gestützt hätten. "Sowohl die Ausrüstungsinvestitionen (plus 0,2 Prozent) als auch die Lagerbestände (Wachstumsbeitrag von 0,7 Prozentpunkten) trugen zum Wachstum bei", schreiben die Analysten dieser Bank. Auch der Außenbeitrag sei positiv gewesen.

Auch Mützenich weist Pläne für Rente mit 68 zurück

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat wie zuvor schon SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz den jüngsten Vorschlägen für eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung und einer Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 68 Jahre eine kategorische Absage erteilt. "Für uns ist ganz klar: Das, was wir auf den Weg gebracht haben, die Anpassung des Renteneintrittsalters, dass wir daran festhalten wollen", sagte Mützenich. "Eine neue Regelung jetzt mit 68 Jahren,... die gehen wir nicht mit."

Brinkhaus lehnt Rente mit 68 ab

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich gegen die Einführung einer Rente ab 68 Jahre ausgesprochen. Zuvor hatte der wissenschaftliche Beirat im Bundeswirtschaftsministerium entsprechende Vorschläge gemacht. "Wir arbeiten jetzt erst einmal daran, dass die Rente mit 67 auch entsprechend umgesetzt wird", erklärte Brinkhaus. Die Jahrgänge würden nun langsam da hineinwachsen.

Bundestag will epidemische Notlage bis 30. September verlängern

Der Bundestag will noch in diesem Monat die wegen der Corona-Pandemie verhängte epidemische Notlage bis zum 30. September verlängern. Die im April eingeführte so genannte Bundesnotbremse soll aber am 30. Juni auslaufen. Darauf hätten sich die Koalitionsfraktionen verständigt, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt in Berlin. Angestrebt werde, die epidemische Notlage erst dann auslaufen zu lassen, wenn auch die Corona-Pandemie auslaufe.

Mittelstand bevorzugt Regierung von Union und FDP

Der deutsche Mittelstand setzt sich laut einer Umfrage für eine Regierungsbildung von Union und FDP nach der Bundestagswahl ein. "Die Wunschkombination des Mittelstands wäre eine Regierungsbildung von Union und FDP", erklärte der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) auf Basis der Umfrage unter Mitgliedern des Verbandes und der Mittelstandsallianz.

Unternehmer sehen Chance auf deutsche Technologieführerschaft bei Wasserstoff

Die Mehrheit der deutschen Unternehmensentscheider ist laut einer Umfrage zuversichtlich, dass Deutschland und die EU die weltweite Nummer eins bei Wasserstofftechnologien werden können. Voraussetzung seien aus Entscheidersicht allerdings Nachbesserungen in diversen Umsetzungsbereichen der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, die am 10. Juni ein Jahr alt wird, so die Ergebnisse des noch unveröffentlichten Nationalen Wasserstoffmonitors von Metropole Ruhr, RWE und Thyssenkrupp, in den Dow Jones Newswires Einblick hatte.

Umweltministerin sieht Deutschland beim Wasser vor "enormen Herausforderungen"

Ob für Privathaushalte, die Landwirtschaft oder die Industrie - das Thema Wasser gewinnt angesichts des Klimawandels auch in Deutschland an Bedeutung. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will mit einem Entwurf für eine "Nationale Wasserstrategie" nun dafür sorgen, dass der Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource nachhaltiger wird. Umweltschützer und die Wasserwirtschaft begrüßten den Vorstoß.

Maas ruft zu verstärkter transatlantischer Zusammenarbeit auf

Vor der Europareise von US-Präsident Joe Biden hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zu einer verstärkten transatlantischen Zusammenarbeit aufgerufen. "Jetzt ist die Zeit für einen engen, wirtschafts- und handelspolitischen Schulterschluss mit den USA", sagte Maas laut Manuskript bei einer Rede vor den Chefs der deutschen Auslandsvertretungen. "Offene Streitigkeiten sollten wir dafür schnell hinter uns lassen."

Brüssel plant wegen EZB-Urteils Verfahren gegen Deutschland

Die EU-Kommission plant wegen des umstrittenen Urteils des Bundesverfassungsgerichts zu Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland. Wie aus EU-Kreisen in Brüssel verlautete, wird das Verfahren vorbereitet. Eine formale Einleitung könnte demnach am Mittwoch erfolgen.

Brüssel billigt kommende Woche erste Pläne für Corona-Hilfsgelder

Die EU-Kommission will kommende Woche erste nationale Ausgabenpläne für den 750 Milliarden Euro schweren Corona-Hilfsfonds genehmigen. Erste Gelder könnten dann "in den kommenden Wochen zu fließen beginnen", sagte EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen. Sie zeigte sich überzeugt, dass Europa durch den Fonds "stärker als jemals zuvor" aus der Krise kommen werde.

Mann ohrfeigt Frankreichs Präsidenten Macron

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist bei einer Reise nach Südfrankreich von einem Mann geohrfeigt worden. Der Angreifer schlug Macron bei dem Vorfall mit der rechten Hand ins Gesicht, wie auf Handy-Aufnahmen des Vorfalls zu sehen war, die sich schnell im Internet verbreiteten. Die Polizei nahm zwei Menschen fest, darunter den mutmaßlichen Täter.

Paul Givan wird neuer Regierungschef Nordirlands

Nach dem Rücktritt der nordirischen Regierungschefin Arlene Foster wird der Regionalpolitiker Paul Givan ihr Amt übernehmen. Der neue Vorsitzende der Regierungspartei Democratic Unionist Party (DUP), Edwin Poots, erklärte im Onlinedienst Twitter, dass die Wahl auf Givan gefallen sei. Der 39-jährige Unionist, der als Abgeordneter im Regionalparlament in Stormont sitzt, gilt als Hardliner.

Ausländische Reporter sollen bei Olympia in Tokio per GPS überwacht werden

Ausländische Journalisten sollen bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio wegen der Corona-Pandemie per GPS überwacht werden. Die rund 6.000 akkreditierten Reporter aus dem Ausland müssen vorab eine detaillierte Liste derjenigen Orte vorlegen, die sie während der ersten zwei Wochen ihres Aufenthaltes in Japan besuchen wollen. Um sicherzugehen, dass die Journalisten dann tatsächlich nur an die vorgesehenen Orte gehen, "werden wir GPS nutzen um ihr Benehmen streng zu regeln", sagte Cheforganisatorin Seiko Hashimoto.

UN-Sicherheitsrat unterstützt zweite Amtszeit von Guterres als Generalsekretär

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich hinter die Bewerbung von UN-Generalsekretär António Guterres für eine zweite fünfjährige Amtszeit gestellt. In einer kurzen Sitzung hinter verschlossenen Türen sprachen sich die Ratsmitglieder einstimmig für eine entsprechende Empfehlung an die Vollversammlung aus, wie der estnische UN-Botschafter Sven Jürgenson mitteilte. Damit dürfte die Bestätigung durch die UN-Vollversammlung bald folgen.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Juni +14,5% gg Vorjahr

Brasilien Einzelhandelsumsatz Apr +1,8% gg Vm; +23,8% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

June 08, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)

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