18.07.2023 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Kommunen rechnen 2023 und 2024 mit Milliardendefiziten
Die finanzielle Lage der Kommunen dürfte sich deutlich verschlechtern. Für das laufende Jahr rechnen die kommunalen Spitzenverbände mit einem Defizit von 6,4 Milliarden Euro und für das kommende Jahr von fast 10 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr wurde noch ein leichter Überschuss erwirtschaftet. Das geht aus der aktuellen Prognose des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes für die Kommunalfinanzen bis zum Jahr 2026 hervor.
Bündnis kritisiert gesunkene Pro-Kopf-Investitionen in das deutsche Schienennetz
Die Allianz pro Schiene hat der Bundesregierung eine gemischte Bilanz für Investitionen ins Schienennetz ausgestellt. Im europäischen Vergleich hinke Deutschland mit Ausgaben von 114 Euro pro Einwohner deutlich hinterher, erklärte das Bündnis in Berlin. Gleichzeitig sei bei den "verkehrspolitischen Prioritäten" eine Trendwende erkennbar.
HQT/Heise: Keine Rezession in den USA oder dem Euroraum
Sowohl die USA als auch der Euroraum werden nach Einschätzung von Michael Heise, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters HQ Trust, kurzfristig um eine Rezession herumkommen. Bei einem Pressegespräch zur aktuellen Lage an den Kapitalmärkten begründete Heise seine Einschätzung vor allem damit, dass die rückläufige Inflation in den USA den Konsum und die Investitionen stützen werde und dass in beiden Wirtschaftsräumen nur noch moderate Leitzinserhöhungen der Zentralbanken nötig seien. "Ich sehe in den USA derzeit einige Anzeichen für Stärke", sagte Heise.
Macron: Nicaragua gegen Ukraine-Erklärung bei Brüsseler Gipfel
Die Teilnehmer des EU-Lateinamerika-Gipfels haben sich nach französischen Angaben nicht auf eine gemeinsame Erklärung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine einigen können. Grund seien "Vorbehalte Nicaraguas", wie der französische Präsident Emmanuel Macron am Dienstag zum Abschluss der zweitägigen Beratungen in Brüssel sagte. Alle 27 EU-Länder und die anderen 32 Staaten der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) stünden aber hinter der Erklärung, betonte Macron.
London kündigt zusätzliche Militärausgaben von 2,9 Milliarden Euro an
Das britische Verteidigungsministerium will angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zusätzliche 2,5 Milliarden Pfund (rund 2,9 Milliarden Euro) in eigene Militärbestände und Munition investieren. Großbritannien wolle mit den Ausgaben seine "Kampfbereitschaft verbessern" und ziehe so "Lehren aus dem Krieg in der Ukraine", hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten sogenannten Verteidigungskommando-Dokument.
Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Juni um 0,2 Prozent
Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Juni leicht gesteigert. Die gesamten Umsätze wuchsen um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem deutlicheren Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz ebenfalls um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten hier einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet.
US-Industrieproduktion im Juni gesunken
Die Industrie in den USA hat im Juni die Produktion gedrosselt. Sie verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen unveränderten Wert prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 78,9 Prozent von 79,4 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 79,5 Prozent ausgegangen.
Trump nach eigenen Angaben "Ziel" von Ermittlungen zu Kapitol-Erstürmung
Der frühere US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben "Ziel" von Ermittlungen zur Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 - und könnte damit auch in diesem Fall angeklagt werden. Trump erklärte am Dienstag, er habe am Sonntagabend einen Brief von Sonderermittler Jack Smith erhalten. Smith habe ihm vier Tage Zeit gegeben, vor einer sogenannten Grand Jury zu erscheinen, "was fast immer eine Festnahme und Anklage bedeutet", schrieb der republikanische Präsidentschaftsbewerber.
Moskau: Russische Truppen rücken auf Kupjansk vor
Russische Truppen rücken nach Angaben Moskaus auf die Stadt Kupjansk im Nordosten der Ukraine vor. Die russischen Einheiten seien bei "erfolgreichen Offensiveinsätzen" in der Nähe von Kupjansk an einem zwei Kilometer langen Frontabschnitt anderthalb Kilometer vorgerückt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Das Ministerium machte keine Angaben dazu, in welchem Zeitraum die Geländegewinne erzielt wurden. Kupjansk liegt in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine.
UNO: Welt muss sich auf zunehmend schwere Hitzewellen vorbereiten
Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf zunehmend intensive Hitzewellen vorbereiten. "Diese Ereignisse werden sich in ihrer Intensität weiter steigern", sagte John Nairn, Experte für extreme Hitze bei der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO), vor Journalisten in Genf. Seit den 80er-Jahren habe sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel versechsfacht.
US-Soldat übertritt Grenze nach Nordkorea
Bei dem US-Bürger, der bei einer Besichtigungstour die stark gesicherte Grenze von Süd- nach Nordkorea übertreten hat, handelt es sich um einen US-Soldaten. Der US-Soldat habe die Demarkationslinie bei einem Besuch der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten "absichtlich und ohne Erlaubnis" überquert, erklärte ein Sprecher der US-Streitkräfte am Dienstag. Er befinde sich derzeit vermutlich in nordkoreanischem Gewahrsam.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Lagerbestände Mai +0,2%; (PROG: +0,2%) gg Vm
US/NAHB-Hausmarktindex Juli 56 (Juni: 55)
Kanada Juni Verbraucherpreise +2,8% gg Vorjahr
Kanada Juni Verbraucherpreise PROGNOSE: +3,0% gg Vorjahr
Kanada Juni Verbraucherpreise +0,1% gg Vm
Kanada Juni Verbraucherpreise +2,8% gg Vorjahr
Kanada Juni Verbraucherpreise +0,1% gg Vm
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
July 18, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)
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