02.10.2014 21:30:00

Urteil im Schmiergeldprozess der Nationalbank-Tochter OeBS erwartet

Im Schmiergeldprozess der Gelddruckerei-Tochter OeBS der Nationalbank ist am Freitag die Verkündung des Urteils geplant. Das Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Georg Olschak wird darüber befinden, ob und in welchem Ausmaß sich die neun Angeklagten, darunter Ex-OeNB-Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek, der Zahlung von Schmiergeldern und der Geldwäsche schuldig gemacht haben.

Nach bisher 19 Verhandlungstagen haben bereits drei der neun Angeklagten Geständnisse abgelegt, darunter die beiden früheren OeBS-Geschäftsführer Michael Wolf und Johannes Miller, sowie eine ehemals führende Vertriebsmitarbeiterin. Duchatczek, der Aufsichtsratsvorsitzender der OeBS war, weist - so wie die weiteren fünf Beschuldigten - alle Vorwürfe zurück. Den Angeklagten drohen bis zu zehn Jahren Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Im Mittelpunkt des Prozesses steht die Aufarbeitung der Schmiergeldaffäre rund um die Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS). Staatsanwalt Volkert Sackmann wirft den Angeklagten vor, von 2005 bis 2011 Zentralbanken von Aserbaidschan und Syrien Schmiergeld gezahlt und Geldwäsche betrieben zu haben, um zu Druckaufträgen zu kommen.

(Schluss) ggr/gru

WEB http://www.oenb.at/

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