12.05.2014 20:45:30

USA lehnen Ergebnis der Referenden in der Ostukraine ab

   WASHINGTON (AFP)--Die USA haben die Ergebnisse der umstrittenen Referenden für die Abspaltung des Ostens der Ukraine zurückgewiesen. Die Abstimmungen seien "illegal", sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, am Montag. Die von prorussischen Gruppen in den ostukrainischen Regionen Lugansk und Donezk organisierten Referenden seien "ein Versuch, weitere Spaltungen und Unordnung in dem Land zu schaffen".

   Psaki sagte, der Ablauf der Abstimmungen sei "höchst verdächtig" gewesen. Stimmzettel seien schon im Voraus ausgefüllt gewesen. Außerdem hätten Kinder abgestimmt und Menschen, die sich in Moskau und St. Petersburg aufgehalten hätten. In einigen Fällen hätten Teilnehmer mehrfach ihre Stimme abgegeben, erklärte Psaki.

   Nach Angaben der Organisatoren sprachen sich am Sonntag 89 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit der selbsterklärten "Volksrepublik Donezk" aus. Auch in Lugansk stimmte demnach eine große Mehrheit für eine Loslösung von Kiew. Da es keine Wahlbeobachter gab, war eine unabhängige Bestätigung nicht möglich. Am Montag beantragten die prorussischen Separatisten in der Region Donezk den Beitritt zu Russland. Im März hatte Russland bereits nach einem international kritisierten Referendum die ukrainische Halbinsel Krim annektiert.

   Psaki sagte, die Organisation von Präsidentschaftswahlen am 25. Mai in der Ukraine habe für die USA weiter Priorität. Die Übergangsregierung in Kiew sei auf einem guten Weg bei der Vorbereitung. Die Außenamtssprecherin kritisierte die Drohungen des russischen Energieriesen Gazprom, der Ukraine wegen unbezahlter Rechnungen ab dem 3. Juni den Gashahn zuzudrehen.

   Der Internationale Währungsfonds (IWF) äußerte sich nicht im Detail zu den Referenden in der Ostukraine. "Wir beobachten die Situation", sagte eine Sprecherin der in Washington ansässigen Institution lediglich. Anfang Mai hatte der IWF vor den Folgen eines weiteren Zerfalls der Ukraine für die kürzlich beschlossenen Finanzhilfen gewarnt.

   Sollte die Übergangsregierung in Kiew die Kontrolle über die Ostukraine verlieren, müsse das Programm im Umfang von 17 Milliarden Dollar (12,35 Milliarden Euro) überarbeitet werden, hieß es in dem Bericht des IWF zu den Hilfskrediten. Angesichts des wachsenden Einflusses prorussischer Milizen im Osten des Landes gebe es "beispiellose Risiken". Die dortigen Industriezentren sind für die Wirtschaft der früheren Sowjetrepublik von großer Bedeutung. Laut IWF stehen die Provinzen Donezk, Lugansk und Charkiw für mehr als 21 Prozent des ukrainischen Bruttoinlandsproduktes.

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   May 12, 2014 14:32 ET (18:32 GMT)- - 02 32 PM EDT 05-12-14

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