Schwieriges Umfeld 27.03.2023 17:55:00

Vonovia-Aktie dreht ins Minus: Vonovia verzeichnet nach Barclays-Abstufung Verluste

Vonovia-Aktie dreht ins Minus: Vonovia verzeichnet nach Barclays-Abstufung Verluste

Eine Abstufung durch die britische Barclays-Bank belastete die Papiere des Immobilienkonzerns zeitweise deutlich, mit einem Spitzenabschlag von 1,6 Prozent am Montagmorgen. Analyst Paul May von Barclays reihte sich ein bei den Bilanz-Skeptikern für das Unternehmen.

Auch wenn sich der Kurs zeitweise berappelte, ging es letztlich doch 0,15 Prozent auf 16,66 Euro abwärts. Im Immobiliensektor legten sich Anleger zu Wochenbeginn generell nicht fest. Der Sektor folgte einer Erholung des Bankensektors.

Nachdem zuletzt schon Experten auf Risiken hingewiesen hatten, da Vonovia im Gegensatz zu manch anderen Branchenwerten seine Dividende für 2022 nicht komplett gestrichen hatte, fürchtet nun auch der Barclays-Experte May, dass das Unternehmen bilanziell nicht sonderlich gut aufgestellt sei. Weil das Umfeld aktuell schwierig sei, stellt er ein Fragezeichen hinter die Immobilien-Verkaufspläne. Damit könnte die Verschuldungsquoten noch weiter steigen und das Unternehmen eventuelle auf eine Kapitalerhöhung angewiesen sein, so seine Sorge.

May sieht im Sektor generell weitere Kursrisiken. Dieser war am vergangenen Freitag auf ein Tief seit Oktober 2022 gefallen, auch weil die Verunsicherung über den geldpolitischen Kurs der Notenbanken groß bleibt. In der Finanzierungsbranche steigt im Zuge der Bankenkrise außerdem die Sorge vor größer werdenden Kreditausfällen. Generell ließen diese am Montag aber wieder etwas nach: Analysten erklärten die jüngsten Ängste der Anleger zum Beispiel um die Deutsche Bank für nicht gerechtfertigt.

Bis Anfang Februar hatte sich der Stoxx Europe 600 Real Estate mit dem Gesamtmarkt noch merklich erholt wegen der Hoffnung, dass der Zinsgipfel bald erreicht wird. Seitdem geht es aber wieder bergab, auch weil die Notenbanken weitere Zinserhöhungen nicht ausschließen. Als Belastung hinzugekommen sind die Kreditsorgen wegen der Banken-Turbulenzen. Etwa 22 Prozent hat der Index des Immobiliensektors binnen acht Wochen verloren. Seit dem Rekord vom Februar 2020, dem der Index Ende 2021 nochmals nahe kam, hat er sich fast halbiert.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Vonovia SE

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