23.10.2014 21:12:58

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema USA in Irak

Bielefeld (ots) - Es hat lange gedauert, ehe die Verantwortlichen des Massakers vom Nisour-Platz in Bagdad zur Rechenschaft gezogen worden sind. Zu lange, denken die betroffenen Familien und viele Iraker, die nach sieben Jahren ernsthaft daran zweifelten, ob die US-Justiz den Mördern der unschuldigen Männer, Frauen und Kinder jemals den Prozess machen wird. Nach den Pannen und Fehlversuchen der Vergangenheit gab es allen Grund dazu, skeptisch zu bleiben.

Umso wichtiger ist nun der Schuldspruch der Geschworenen in dem Verfahren gegen vier Blackwater-Söldner. Er ist nicht nur wichtig für die Angehörigen, sondern auch für die Glaubwürdigkeit der Supermacht. Die muss sich an anderen Standards messen lassen, wenn sie anderen ein Vorbild an Rechtsstaatlichkeit sein will. In Irak litt das Ansehen der Amerikaner unter der brutalen Bluttat ihrer Privat-Krieger. Die Ereignisse haben sich tief in das Bewusstsein der Bevölkerung eingegraben. Ob die Blackwater-Killer tatsächlich im Gefängnis landen, bleibt offen. Die Berufung könnte sich lange hinziehen und so das Warten auf Recht und Gerechtigkeit verlängern.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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