ATX
20.10.2015 12:10:00
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Wiener Börse (Mittag) - ATX zu Mittag mit Kursverlusten
Europaweit ging es am Vormittag bergab. Marktteilnehmer verwiesen auf einen steigenden Euro und schwache Daten aus der Eurozone. So ist der Überschuss in der Leistungsbilanz des Währungsraums im August auf 17,7 Mrd. Euro und damit auf den tiefsten Wert seit einem Jahr gefallen. Auch die deutschen Erzeugerpreise sind im September um 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat und damit stärker gesunken als erwartet.
Daneben waren Anleger vor allem auf das am Donnerstag anstehende Ergebnis der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) fort. Marktteilnehmer rechnen zwar nicht bei dieser Zinssitzung mit einer Lockerung der Geldpolitik, hoffen aber auf Signale, ob und wann die EZB ihr Kaufprogramm ausweiten könnte.
In Wien legte am Montag nach Börsenschluss die von der mexikanischen America Movil kontrollierte Telekom Austria ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Konzern hat den Gewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,3 Prozent auf 137,1 Mio. Euro gesteigert. In den ersten neun Monaten wies das Unternehmen 308,4 Mio. Gewinn aus - nach einem Verlust von 136,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode.
Mit einem operativen Quartalsgewinn vor Abschreibungen (Ebitda) von 386 Mio. Euro konnte die Telekom Austria die Markterwartungen übertreffen, schreiben die UBS-Experten. Die Umsätze wären dagegen leicht hinter den Prognosen zurückgeblieben. Die Papiere zogen um klare 2,07 Prozent auf 5,42 Euro an und setzten sich damit an die Spitze der Kurstafel.
Gesucht waren auch Raiffeisen mit plus 0,68 Prozent auf 14,09 Euro. Der Chef der Raiffeisen Bank International (RBI), Karl Sevelda, hat heute erneut die Abschaffung der heimischen Bankensteuer gefordert, die allein sein Institut kommendes Jahr 90 Mio. Euro kosten dürfte. Kredite würden dadurch rechnerisch um 0,16 Prozentpunkte teurer, sagte Sevelda, der aber "guten Mutes für eine Lösung" ist.
Zusätzliche Kursverluste gab es dagegen bei Ölwerten zu sehen. OMV gaben 0,87 Prozent auf 24,53 Euro ab. Zum Wochenstart büßten die Aktien nach schwachen Produktionszahlen für das dritte Quartal noch knapp drei Prozent ein. Schoeller-Bleckmann fielen um weitere 0,23 Prozent auf 51,39 Euro nach einem Minus von fast fünf Prozent am Montag.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp nach 10.00 Uhr bei 2.385,92 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.15 Uhr bei 2.368,08 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,36 Prozent tiefer bei 1.202,86 Punkten. Im prime market zeigten sich 14 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und keiner unverändert. In sechs Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 1.850.793 (Vortag: 1.907.350) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 50,431 (62,73) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 368.247 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,39 Mio. Euro entspricht.
(Schluss) bel
ISIN AT0000999982
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