ATX
09.05.2016 17:52:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Schwacher Wochenauftakt, ATX minus 1,02%
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,32 Prozent, DAX/Frankfurt +1,03 Prozent, FTSE/London -0,20 Prozent und CAC-40/Paris +0,36 Prozent.
Gesprächsthema Nummer eins war zu Wochenbeginn ganz klar die österreichische Innenpolitik. Kurz nach Mittag verkündete Werner Faymann den Medien, das Amt als Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzender mit dem heutigen Tag zurückzulegen. ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner sieht trotz des Rücktritts keinen Grund für Neuwahlen. Er werde nun interimistisch das Amt des Kanzlers übernehmen, hieß es.
Das europäische Umfeld präsentierte sich zu Wochenbeginn ohne klare Richtung. Für Unterstützung sorgten ein leicht schwächerer Euro sowie über den Erwartungen ausgefallene Konjunkturdaten, berichteten Marktbeobachter. So hat sich die Anlegerstimmung im Euroraum im Mai etwas besser als erwartet gezeigt. Wie das Forschungsinstitut Sentix mitteilte, stieg der entsprechende Konjunkturindikator leicht um 0,5 Punkte auf 6,2 Zähler. Bankvolkswirte hatten im Mittel nur mit einer Verbesserung auf 6,0 Punkte gerechnet. Zudem hat die deutsche Industrie im März dank der starken Nachfrage aus dem Ausland überraschend viele Aufträge an Land gezogen, war bereits in der Früh bekannt geworden.
Belastet wurde der ATX vor allem von den deutlichen Abschlägen bei den Aktien der voestalpine, die in einem schwachen europäischen Branchenumfeld um 7,87 Prozent auf 28,75 Euro abrutschten. Enttäuschende China-Daten trübten das Sentiment im Rohstoff-Sektor ein und drückten deutlich auf die Metallpreise, hieß es von Marktbeobachtern zur Begründung.
Kursverluste gab es angesichts rückläufiger Rohölpreise auch bei den heimischen Ölwerten zu verzeichnen. So büßten OMV 1,66 Prozent auf 24,65 Euro ein und Schoeller-Bleckmann (SBO) gaben um 1,82 Prozent auf 56,26 Euro nach. Die SBO-Aktien wurden heute allerdings ex-Dividende gehandelt.
Unterstützung für den Leitindex lieferten hingegen die Bankwerte. So konnten Raiffeisen um 1,02 Prozent auf 13,39 Euro anziehen und Erste Group verbesserten sich um 0,69 Prozent auf 23,51 Euro.
Klar fester tendierten zu Wochenbeginn Lenzing und stiegen nach einem positiven Analystenkommentar 4,47 Prozent auf 71,51 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für die Aktie des heimischen Faserherstellers von 80 auf 90 Euro erhöht. Das Votum lautet weiterhin auf "Buy.
Gut in Form zeigten sich auch Zumtobel und gewannen 4,01 Prozent auf 11,27 Euro. Strabag zählten mit einem Kursanstieg um 2,14 Prozent auf 28,60 Euro ebenfalls zu den größeren Gewinnern im prime market. Hingegen büßten Wienerberger 4,97 Prozent auf 15,30 Euro ein. Verbund schlossen 2,32 Prozent tiefer bei 11,81 Euro.
(Forts.) ger
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