19.03.2017 18:00:40
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WOCHENENDÜBERBLICK/18. und 19. März 2017
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires:
Die Deutsche Bank wird die Aktien für die geplante Kapitalerhöhung zu einem Bezugspreis von 11,65 Euro je Aktie ausgeben. Insgesamt sollen 687,5 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Das Bezugsverhältnis beträgt 2:1, womit die Aktionäre der Bank im Rahmen der Bezugsfrist, die voraussichtlich vom 21. März bis zum 6. April 2017 laufen soll, für die Bezugsrechte aus jeweils zwei vorhandenen Aktien eine neue Aktie zum Bezugspreis erwerben können, teilte die Deutsche Bank am Sonntag mit. Die neuen Aktien haben den Angaben zufolge die gleiche Gewinnanteilsberechtigung wie die bereits bestehenden. Der Bruttoerlös aus der garantierten Bezugsrechtsemission werde 8,0 Milliarden Euro betragen. Das Bankensyndikat, das die Kapitalerhöhung garantiere, sei seit der ursprünglichen Bekanntgabe am 5. März 2017 von acht auf 30 Banken angewachsen.
BMW-Chef verspricht Trump Investitionen in US-WerkDer Vorstandsvorsitzende von BMW, Harald Krüger, hat US-Präsident Donald Trump Millionen-Investitionen in das US-Werk Spartanburg versprochen. "Während der letzten zehn Jahre haben wir weit über 220 Millionen US-Dollar für die Weiterbildung der Arbeitskräfte in Spartanburg investiert", so Krüger laut einem Bericht der Bild am Sonntag beim Roundtable mit Trump und weiteren Wirtschaftsführern in Washington. "Wir planen, in den nächsten fünf Jahren noch einmal fast genauso viel zu investieren, damit wir unsere Mitarbeiter auch weiterhin in zukünftigen Technologien schulen können", sagte der BMW-CEO weiter.
Die Vorstandschefs der DAX-Unternehmen haben 2016 im Durchschnitt mit 5,5 Millionen Euro rund 6 Prozent mehr verdient als im Jahr zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Personalberatung Willis Towers Watson. Spitzenverdiener ist dabei SAP-Chef Bill McDermott, der mit 11,9 Millionen Euro und einem Anstieg von 48 Prozent Dieter Zetsche von Daimler ablöst. Der kommt "nur" noch auf 7,6 Millionen Euro und damit 21 Prozent weniger als die 9,7 Millionen, mit denen er 2015 die Nummer 1 war.
SAF-Holland nimmt erneut Zukäufe ins Visier - ZeitungDer Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland plant nach der gescheiterten Übernahme des schwedischen Bremssystemhersteller Haldex erneute Zukäufe. Man nehme derzeit "ein, zwei attraktive Targets" genauer in Augenschein, wie CEO Detlef Borghardt in einem Interview mit der Börsen-Zeitung sagte. Mit rund 300 Millionen Euro an Liquidität sei man jederzeit transaktionsbereit, so Borghardt weiter.
Italienische Regierung schlägt Eni-CEO für zweite Amstzeit vorEni-CEO Claudio Descalzi wird wohl für eine weitere Amtszeit bei dem italienischen Energiekonzern verbleiben. Die italienische Regierung hat am Samstag eine ganze Reihe von Manager-Nominierungen für Unternehmen mit Staatsbeteiligung auf den Weg gebracht. Zwar müssen Descalzi und die anderen Manager noch von den Aktionären bestätigt werden, doch gilt dies als reine Formsache. Der Staat hält einen Anteil von einem Drittel an Eni, was eine jährliche Dividendenzahlung von rund 3 Milliarden Euro in die Staatskasse spült.
Piech könnte Großteil von Porsche-SE-Anteil schon im April verkaufen - ZeitungIn den Verhandlungen um einen geplanten Verkauf des Großteils der Beteiligung von Ferdinand Piech an der Porsche SE könnte es möglicherweise schon im April zu einer Einigung kommen. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, soll die Übernahme des 1,1 Milliarden Euro teuren Aktienpaketes durch die Familien Piech und Porsche vor der Hauptversammlung am 30. Mai in Stuttgart abgeschlossen werden. Bei Porsche war für eine Stellungnahme kurzfristig niemand erreichbar.
USA vereiteln Bekenntnis der G20 gegen ProtektionismusDie USA haben bei dem Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Baden-Baden ein gemeinsames Bekenntnis gegen Handelsprotektionismus verhindert. Die Finanzminister und Notenbankchefs der G20 scheiterten bei ihrer zweitägigen Zusammenkunft mit dem Versuch, eine klare Haltung dazu zu finden.
Trump: Deutschland schuldet "riesige Summen" für VerteidigungDeutschland schuldet der Nato nach den Worten von US-Präsident Donald Trump "riesige Summen". Den USA müsse mehr Geld für die "gewaltige und sehr teure Verteidigung" gezahlt werden, welche Washington für Deutschland leiste, forderte Trump am Samstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Trump hatte am Vortag Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington empfangen; dabei war es auch um die Verteidigungsausgaben der Nato-Mitglieder gegangen.
Von der Leyen weist Vorwürfe von Trump zu Verteidigungsausgaben zurückBundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump wegen der deutschen Militärausgaben zurückgewiesen. Der Bezug sei "falsch", erklärte von der Leyen am Sonntag in Berlin. "Es gibt kein Schuldenkonto in der Nato."
Steinmeier übernimmt Amt des BundespräsidentenFrank-Walter Steinmeier ist neuer Bundespräsident. Der frühere Außenminister übernahm am Sonntag die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Joachim Gauck.
SPD wählt Martin Schulz mit starkem Ergebnis zum neuen VorsitzendenDie SPD hat Martin Schulz mit einem historischen Ergebnis zum neuen Vorsitzenden gewählt. Schulz erhielt in Berlin 605 der 608 Delegiertenstimmen. Das entspricht 99,5 Prozent. "Das ist ein überwältigender Moment für mich. Ich glaube, dass dieser Moment der Auftakt zur Eroberung des Kanzleramts ist", sagte ein strahlender Schulz bei der Verkündung des Ergebnisses.
Schulz verspricht bei Kür soziale Wohltaten für FamilienIn seiner Bewerbungsrede für den SPD-Vorsitz hat Kanzlerkandidat Martin Schulz eine Entlastung der Familien versprochen. In den kommenden Monaten will Schulz bei den Wählern vor allem mit der Abschaffung von Gebühren bei der Bildung punkten. "Wir wollen, dass Bildung gebührenfrei wird - von der Kita bis zum Studium", sagte Schulz in seiner Rede vor 3.000 Anhängern in Berlin. Das soll auch die Kosten für Meisterlehrgänge und berufliche Ausbildungen einschließen.
Gabriel und Kraft attackieren bei SPD-Parteitag MerkelDie SPD-Spitzenpolitiker Sigmar Gabriel und Hannelore Kraft haben auf dem Bundesparteitag ihrer Partei Kanzlerin Angela Merkel angegriffen. "Die Raute und der Satz 'Sie kennen mich' wird nicht mehr reichen", sagte Kraft bei der Eröffnungsrede des Parteitages in Berlin. CDU und CSU "seien inhaltsleer und ausgelaugt", legte Kraft nach.
Umfrage: Rot-Rot-Grün käme auf eine knappe Mehrheit - ZeitungWenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme Rot-Rot-Grün auf eine knappe Mehrheit. Dies geht aus dem Sonntagstrend hervor, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt. Zwar verliert die SPD demnach gegenüber der Vorwoche 1 Prozentpunkt auf 32 Prozent, da die Linke aber erneut 8 Prozent erreicht und die Grünen um 1 Prozentpunkt auf 8 Prozent zulegen, würden 48 Prozent rechnerisch für ein Rot-Rot-Grünes Bündnis reichen, heißt es. Die CDU liegt den Angaben zufolge unverändert bei 33 Prozent. Die AfD verbessert sich um 1 Prozentpunkt auf 9 Prozent. Die FDP fällt um 1 Prozentpunkt auf 5 Prozent zurück.
Gabriel hält EU-Betritt der Türkei für unrealisitisch - MagazinBundesaußenminister Sigmar Gabriel hat einer Beitrittsperspektive der Türkei zur EU eine Absage erteilt. "Von einer EU-Mitgliedschaft ist die Türkei heute weiter entfernt als je zuvor", sagte Gabriel dem Spiegel. "Ich habe immer Zweifel gehabt, war aber in der SPD eher in der Minderheit."
Französische Ermittler vermuten bei Flughafen-Angriff terroristisches MotivNach dem bewaffneten Angriff auf Soldaten am Pariser Flughafen Orly haben sich die Ermittlungen auf ein mögliches terroristisches Motiv konzentriert. Der später erschossene Angreifer habe bei der Attacke gerufen, er wolle für "Allah" sterben, sagte Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins am Samstagabend. Zudem habe es Hinweise auf eine Radikalisierung gegeben. Der Vater des Täters sagte hingegen, sein Sohn sei "kein Terrorist" gewesen und habe bei der Tat unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen gestanden.
Türkei bestellt deutschen Botschafter wegen Kurden-Demo einDie türkische Regierung hat den deutschen Botschafter wegen der kurdischen Demonstration in Frankfurt am Main einbestellt. Ein Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach am Sonntag von einem "Skandal", weil viele Demonstranten verbotene Kennzeichen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) mit sich geführt hatten. "Gestern hat Deutschland seinen Namen unter einen weiteren Skandal gesetzt", sagte er dazu.
Juncker sieht Flüchtlingsabkommen trotz türkischer Drohungen nicht in GefahrEU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht den vor einem Jahr besiegelten Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei trotz wiederholter Drohungen aus Ankara nicht in Gefahr. "Die Türkei wird dieses Abkommen nicht aufkündigen, auch wenn mir Erdogan mehrfach damit gedroht hat. Ich bin diesen Drohungen entwachsen", sagte Juncker der Bild am Sonntag. Es sei nicht im Interesse der Türkei, dass vor der Küste des Landes "Schmugglergangs und Banditen das Heft des Handelns in die Hand bekommen".
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March 19, 2017 12:30 ET (16:30 GMT)
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