Managementwechsel 12.04.2023 16:46:00

Wolford-Aktie gefragt: Designierter COO Ralf Polito tritt sein Amt vorzeitig an - Wolford schreibt rote Zahlen

Wolford-Aktie gefragt: Designierter COO Ralf Polito tritt sein Amt vorzeitig an - Wolford schreibt rote Zahlen

Bereits am 17. April soll er sein Mandat zum Vorstand für die Bereiche Supply Chain und Produktion, Legal, Investor Relations, IT sowie Projekt Management Office (PMO) antreten. Ursprünglich war der 1. Juli 2023 vorgesehen gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Grund für den vorgezogenen Termin ist, dass Polito vorzeitig aus seiner bisherigen Anstellung ausscheiden konnte. Polito löst den Interims-COO Paul Kotrba ab, der eine Führungsposition in der Lanvin-Gruppe, dem Hauptaktionär von Wolford, übernehmen wird. Er scheidet mit 16. April aus dem Wolford-Vorstand aus. Kotrba hatte die Position des COO interimistisch seit 1. August 2022 inne.

Wolford deutlich in den roten Zahlen

Wolford konnte im Vorjahr zwar den Umsatz mit 25,5 Mio. Euro um 15 Prozent steigern, doch der Textilhersteller kam nicht aus den roten Zahlen: So hat sich das Betriebsergebnis (EBIT), wie im Halbjahr erwartet, nicht verbessert und es fiel hier ein Verlust von 28,6 Mio. Euro an, nach einem Minus von 5,26 Mio. Euro im Jahr zuvor. Unterm Strich fiel 2022 ein Verlust von 34,9 Mio. Euro an, nach einem negativen Nettoergebnis von 12,33 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Dabei habe der neue Vorstand ab der Bestellung im August sofortige Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet, geht aus einer Pflichtveröffentlichung des Unternehmens hervor. Der neue Vorstand hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die betriebliche Effizienz zu steigern, indem er die Umstrukturierungsbemühungen von Wolford beschleunigt und ausgeweitet hat, wobei der Schwerpunkt deutlich stärker auf der Kostenkontrolle liegt.

Der Textilhersteller verweist aber auch auf erhöhte Investitionen in Marketingaktivitäten sowie auf Designer-Kooperationen und ein neues Produktangebot. Diese Maßnahmen hätten zum Umsatzwachstum beigetragen. Der Einzelhandel steigerte den Umsatz um 28 Prozent, der Online-Handel um 7 Prozent. Der Großhandel blieb mit einem Umsatzrückgang um 1 Prozent nahezu stabil, obwohl es einen Cyberangriff auf den Logistikpartner von Wolford gegeben hat.

Mit 44 Prozent deutlich gewachsen ist Wolford in den USA, in Europa, Afrika und im Nahen Osten (EMEA) legte der Textilhersteller trotz des Krieges um 9 Prozent zu. In der Asien-Pazifik (APAC)-Region lag der Umsatz leicht über dem des Jahres zuvor.

Das Vorarlberger Unternehmen geht laut der Mitteilung davon aus, dass die eingeleiteten Maßnahmen, Kürzungen und Investitionen heuer Wirkung zeigen werden. Im ersten Quartal sei der Umsatz bereits über dem Budget gelegen. Aber auch Cashflow und Ergebnis würden auf den richtigen Weg in Richtung Profitabilität hinweisen. Heuer im Februar wurde eine Kapitalerhöhung von 17,6 Mio. Euro durchgeführt, um die Liquidität zu sichern.

In Wien klettert die Wolford-Aktie zwischenzeitlich um 8,00 Prozent auf 5,40 Euro.

bel/cri

APA

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Bildquelle: Wolford AG

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