XETRA-SCHLUSS/DAX trotz Griechenland kurz vor der 11.000er-Marke

   Von Michael Denzin

   Die Entspannung um Griechenland hat zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt für steigende Kurse gesorgt. Das hochverschuldete Land will im Streit mit seinen Euro-Partnern nun offenbar bis Donnerstag eine Verlängerung des Kreditprogramms beantragen. Der Dax stieg um 0,6 Prozent auf 10.961 Punkte und nähert sich damit wieder der Marke von 11.000 Punkten an.

   Im Fokus steht nun, was die Europäische Zentralbank (EZB) zu Griechenland sagt. Hier geht es um die entscheidende Verlängerung der ELA-Nothilfen für griechische Banken. Die Zentralbank tagt hierzu am Mittwoch und Donnerstag.

   Der Bankensektor Europas zeigte keine Sorgen vor einem möglichen Austritt der Griechen und schloss deutlich im Plus. Zudem stützten hier sehr gute Quartalszahlen der französischen Credit Agricole. Im DAX kletterten Commerzbank um 1,9 Prozent und Deutsche Bank um 1,8 Prozent.

   K+S setzten sich mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 28,81 Euro an die DAX-Spitze. Hier trieb eine positive Studie zum Agrarchemie-Sektor von KeplerCheuvreux. Zudem erhöhten die Analysten das Kursziel deutlich auf 40 nach zuvor 30 Euro.

   Für Autobauer ging es nach den guten Zulassungszahlen für Europa vom Vortag weiter nach oben: VW stiegen um 2,3 Prozent, Daimler um 1,4 Prozent und BMW um 1,9 Prozent. Infineon profitierten von der jüngsten Rally der US-Technologiewerte und stiegen um 2,7 Prozent.

   Schlusslicht waren erneut die deutschen Versorger: Die Commerzbank hat E.ON und RWE laut Angaben aus dem Handel zum "Reduzieren" empfohlen und bei RWE das Kursziel auf 22 nach 26 Euro gesenkt. RWE verloren 0,9 Prozent und E.ON 1 Prozent.

   Im MDAX reduzierten sich Südzucker um 1,3 Prozent nach einer Gewinnwarnung ihrer Beteiligung CropEnergies. Deren Aktien fielen um fast 7 Prozent. Der Einbruch der Ölpreise hat auch die Bioethanolpreise auf Allzeit-Tief gedrückt.

   DJG/mod/ros

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   February 18, 2015 11:49 ET (16:49 GMT)

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