06.02.2008 18:48:00
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XETRA-SCHLUSS/Fester nach schwachem Beginn - Dt. Postbank gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach anfänglichen Abgaben fester geschlossen. Der Dax stieg um 1,2% oder 82 Punkte auf 6.848. Gehandelt wurden Aktien für 8,3 (Vortag: 9,3) Mrd EUR. Händler zeigten sich überrascht von den Gewinnen. Möglicherweise hätten Anleger ihre Short-Positionen geschlossen und die aufgelaufenen Gewinne eingestrichen, lautet die Erklärung eines Teilnehmers. Der Kursrutsch am Dienstagmittag sei vielleicht auch übertrieben ausgefallen.
Verwiesen wurde zudem auf die am Nachmittag veröffentlichten Angaben zur US-Produktivität ex agrar im 4. Quartal, die höher als gedacht ausgefallen ist. Die Lohnstückkosten sind dagegen weniger stark gestiegen als prognostiziert. Technisch unterstützt ist der DAX bei 6.660 Punkten, bei 6.870 Punkten liegt ein Widerstand.
Deutsche Postbank schossen um 10,7% nach oben auf glatt 57 EUR. Grund hierfür war ein Zeitungsbericht, dem zufolge die Deutsche Post als Großaktionär der Postbank den Aufbau der größten deutschen Privatkundenbank plant. Es würden erste Gespräche zur Sondierung mit der Deutschen Bank, der Allianz und der ING geführt. Allianz stiegen um 1,5% auf 116,99 EUR, getrieben von Spekulationen einer Zusammenführung der Banktochter Dresdner Bank mit der Postbank.
Deutsche Bank gewannen im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen am Donnerstag 1,1% auf glatt 75 EUR, was Marktteilnehmer mit der Hoffung auf keine allzu große Enttäuschung begründeten. Stärke zeigten auch Deutsche Telekom mit einem Plus von 1,8% auf 13,38 EUR. Händler verwiesen auf die defensiven Qualitäten der Aktie bei stabilen Dividenden und auf gute Quartalszahlen von France Telecom. TUI legten um 6,2% auf 15,34 EUR zu. Die Aktie profitierte von einem Bericht, dem zufolge TUI und die asiatische Temasek über eine Zusammenlegung ihrer Frachttöchter sprechen.
Deutsche Börse gerieten etwas unter Druck. Händler verwiesen auf die geplante Fusion zwischen CME und CBOT. Deutsche Börse gaben um 1,7% auf 113,38 EUR nach. Infineon verloren im Vorfeld der Quartalszahlen am Donnerstag 4,4% auf 6,70 EUR.
Im MDAX legten GEA nach Bekanntgabe "sehr guter" Auftragszahlen im vierten Quartal um 5,9% auf 21,28 EUR zu. "Besser als erwartet" als erwartet fielen auch die Zahlen von Hugo Boss aus, was der Aktie zu einem Gewinn von 12,4% auf 39,97 EUR verhalf. K+S stiegen um 1,5% auf 176,58 EUR und profitierten damit von einem Bericht in der "Börsen-Zeitung", dem zufolge der russische Investor Melnichenko den Anteil an K+S auf 7,28% ausgebaut hat. Norddeutsche Affinerie büßten hingegen 3,7% auf 29,30 EUR ein. Der Einstieg der Stadt Hamburg bei der Kupferschmelze ließ Übernahmefantasien durch die österreichische A-Tec dahinschmelzen.
Im TecDax stürzten Conergy um 23,9% auf 13,16 EUR ab. Der Hersteller von Solarmodulen hatte im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 210 Mio EUR verbucht und muss eine Zwischenfinanzierung von 240 Mio EUR aufnehmen. Hierauf erfolgten zahlreiche Abstufungen für Conergy.
DJG/mif/ros (END) Dow Jones NewswiresFebruary 06, 2008 12:21 ET (17:21 GMT)
Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 21 PM EST 02-06-08
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