Auktion 30-jähriger deutscher Bundesanleihe trifft auf schwache Nachfrage

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Auktion dreißigjähriger Bundesanleihen ist am Mittwoch auf geringes Anlegerinteresse gestoßen. Wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte, lag die Nachfrage bei 1,77 Milliarden Euro. Das Angebot von zwei Milliarden Euro wurde damit verfehlt. Experten sprechen in diesem Fall von einer "technischen Unterzeichnung". Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass dies in der sehr langen Laufzeit von 30 Jahren auftritt. Über alle Laufzeiten hinweg ist es in diesem Jahr die zehnte Auktion, bei der die Nachfrage schwächer als das Angebot war.

Ein Grund für das geringe Interesse dürfte in den sehr niedrigen Marktzinsen liegen. Die Anleihen wurden mit einer durchschnittlichen Rendite von 1,77 Prozent verkauft. Das ist ein Rekordtief. Insgesamt erhielten die Anleger Papiere, die mit einem Zinskupon von 2,5 Prozent ausgestattet sind, im Wert von 1,43 Milliarden Euro. Die im Vergleich zum Kupon deutlich niedrigere Rendite ergibt sich aus dem durchschnittlichen Verkaufskurs von 117,7 Prozent (über pari). Das heißt, Anleger waren bereit, deutlich mehr als den Nennwert der Anleihe zu bezahlen, was im Gegenzug die Rendite drückt./bgf/jsl