FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen bleiben in einem zunehmend unsicheren Umfeld gefragt. Händler verwiesen am Montag vor allem auf die zahlreichen Krisenherde weltweit. Bis zum Abend stieg der richtungweisende Euro-Bund-Future um 0,11 Prozent auf 148,42 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank auf 1,145 Prozent. Das ist nicht viel mehr als das im Sommer 2012 erreichte Rekordtief von 1,127 Prozent.
"In den letzten Wochen sind die Märkte wieder volatiler geworden", sagte Experte Chris Iggo von Axa Investment Managers. Als Gründe nennt er neben Sorgen um die portugiesische Bank BES die Konflikte in der Ostukraine, im Gazastreifen und im Irak. An den Börsen sorgen die Auseinandersetzungen für immer deutlichere Belastung. Als sicher empfundene Anlagen, zu denen auch Bundesanleihen zählen, werden angesteuert.
Hinzu kommt die Aussicht auf eine lange lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Gegensatz dazu steuern die Zentralbanken der USA und Großbritanniens zumindest in der Tendenz auf eine Straffung zu. Dies macht sich am Rentenmarkt bemerkbar: Die Zehnjahresrendite liegt in den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland./bgf/he