30.08.2007 11:03:50
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ASEAN-Fonds interessant
Kulmbach (aktiencheck.de AG) - Nach Meinung der Experten des Anlegermagazins "Der Aktionär" sind ASEAN-Fonds noch interessanter als Asien-Fonds.
ASEAN sei 1967 von Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand und den Philippinen gegründet worden. 1984 sei das Sultanat Brunei und in den 90er Jahren Vietnam, Myanmar, Laos und Kambodscha hinzugekommen. Die Mitgliedsstaaten würden eine Freihandelszone mit geringen Handelsbarrieren bilden. Bis zum Jahr 2016 wolle der Staatenbund ein Freihandelsabkommen mit Australien und Neuseeland aushandeln. Bis 2010 sollten durch die Gründung der ASEAN Investment Area Beschränkungen für internationale Investoren wegfallen.
Im Jahr 2006 sei die Wirtschaft der ASEAN-Staaten um 5,9% gewachsen. Die Deutsche Bank rechne auf mittlere Sicht mit jährlichen Wachstumsraten des Staatenbundes von 4 bis 6%. Auch die Fidelity Expertin Jess Tan sehe den wachsenden Konsumentenmarkt und das Angebot an günstigen und gut ausgebildeten Arbeitskräften sowie die starke globale Nachfrage nach Rohstoffen als treibende Kräfte der Wirtschaft in der Region. Das Asien-Team von Barings blicke trotz der gegenwärtigen Turbulenzen an den weltweiten Börsen optimistisch in die Zukunft. William Yuen, Fondsmanager von INVESCO sei der Meinung, dass die von einer Abschwächung der US-Wirtschaft ausgehende Gefahr nachgelassen habe.
Anleger, die von den Argumenten der Experten überzeugt seien, hätten die Wahl zwischen zwei ASEAN-Fonds, dem Fidelity ASEAN (ISIN LU0048573645/ WKN 973254) von Fondmanagerin Jess Tan und dem INVESCO ASEAN Equity (ISIN IE0003702317/ WKN 972231) von William Yuen und Chandrashekhar Sambhshivan.
Alternativ könnten sich Anleger besonders aussichtsreiche Länderfonds aus der Region als Beimischung für ein breit gestreutes Portfolio herauspicken. Die Börse in Bangkok habe sich den letzten zehn Jahren diverse Runden auf der Achterbahn hinter sich gebracht. Unterm Strich hinke der SET-Index anderen asiatischen Aktienindices klar hinterher. Um an der Entwicklung in Thailand zu partizipieren, eigne sich der Fidelity Thailand (ISIN LU0048621477/ WKN 973268) von Fondsmanager Gillian Kwek, der mit plus 57,1% seit drei Jahren die Tabelle der fünf Thailand-Fonds in Deutschland anführe. Finanz- und Energiewerte würden derzeit mehr als die Hälfte des Portfolios ausmachen.
Die für andere Länder der Region typischen politischen Turbulenzen würden in dem Stadtstaat Singapur nicht auftreten. Wer in Singapur investiere, profitiere vom Asienboom ohne seine Nerven dabei allzu sehr zu strapazieren. Hierzu eigne sich der JPM Singapore (ISIN LU0117842756/ WKN 577343) von Joshua Tay, der die Konkurrenz über drei und fünf Jahre weiter hinter sich lasse. Drei Viertel des Portfolios seien in Finanz- und Immobilienwerte investiert.
Bei Malaysia handele es sich um einen weiteren Nachzügler Asiens, der jedoch eine Aufholjagd gestartet habe. Der Rohstoffreichtum helfe dem Land. Hier liege der UBS (lux) EF-Malaysia (ISIN LU0067411347/ WKN 986581) im Renditevergleich vor dem Fidelity Malaysia (ISIN LU0048587868/ WKN 973266). In dem über die Branchen breit diversifizierten Portfolio seien die Bank Commerce Asset Holdings und der Plantagenbetreiber 101 Corp. Hoch gewichtet.
Den Experten von "Der Aktionär" zufolge, bietet das Staatenbündnis ASEAN für jeden Risikoappetit das passende Investment. (Ausgabe 36) (30.08.2007/fc/a/f)
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