10.04.2007 12:49:25
|
HSBC INIK Fonds Fondsporträt
Hamburg (aktiencheck.de AG) - An der Börse macht sich die Streuung des Risikos bezahlt, so die Experten von "DAS INVESTMENT.com".
Dazu würden Fonds in viele verschiedene Anlageklassen investieren. Ein immer beliebter werdendes Investmentthema sei dabei die Nachhaltigkeit. Darauf setze auch die Initiative für Nachhaltiges Investment der Kirche (INIK) mit ihrem Mischfonds. Der INIK Fonds (ISIN LU0182869809/ WKN A0BK9D) werde von HSBC verwaltet und investiere in globale Aktien und europäische Anleihen nachhaltig wirtschaftender Unternehmen.
"Wir definieren Nachhaltigkeit bei Unternehmen als ein Geschäftsverhalten, das langfristig Mehrwert für das Unternehmen und seine Investoren schafft", erkläre Claus Meier, Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche Bayerns. Exklusiv für die bayrischen Protestanten habe der Vermögensverwalter HSBC Trinkaus Investment Managers den Mischfonds vor drei Jahren aufgelegt. Seit zwei Wochen könnten auch Privatanleger hier investieren. Zielgruppe seien Anleger, die den Wunsch nach Rendite mit dem Anspruch auf Ethik und Nachhaltigkeit verbinden wollten.
Die ethischen Vorstellungen der Anleger berücksichtige ein Anlagebeirat mit Vertretern kirchlicher Organisationen. Das Gremium lege ökonomische, ökologische und soziale Kriterien fest, die zu einem negativen Urteil über das entsprechende Unternehmen führen würden. Dazu würden kriminelle Handlungen der Unternehmensführung und Menschenrechtsverletzungen, Massenentlassungen und Umweltverschmutzung zählen. Die Züricher Vermögensverwaltung Sustainable Asset Management (SAM) recherchiere in einem Anlageuniversum von 550 Emittenten nach den Unternehmen, die gegen die Verhaltensregeln verstoßen würden.
Den eigentlichen Investmentprozess übernehme HSBC Trinkaus Investment Managers. Dabei schließe das Fondsmanagement keine Branche von Anfang aus. Stattdessen würden sie den so genannten Best-in-Class-Ansatz verfolgen. Das bedeute, die HSBC-Manager würden nach Firmen suchen, die in ihrer Vergleichsgruppe am nachhaltigsten wirtschaften würden. Tabu seien jedoch Firmen, die ihr Geld mit Pornografie oder embryonaler Stammzellenforschung, Tabak oder Waffen verdienen würden. Am Ende des Auswahlprozesses stehe ein Portfolio aus 50 Wertpapieren.
Der größte Teil des Portfolios bestehe derzeit aus Anleihen (62,2 Prozent). Aktien kämen auf 9,8 Prozent. Der Rest sei in HSBC-Zertifikate zum Thema Nachhaltigkeit (21,5) und Geldmarkttitel (6,5) investiert. Beliebteste Anlageregion der Fondsmanager sei Deutschland (26,5 Prozent). Es würden Großbritannien (14,9 Prozent) und die Niederlande (13,2) folgen. Der größte Einzelwert im Fonds sei ein Zinstitel des schottischen Finanzkonzerns HBOS (3,7 Prozent). Außerdem seien Unternehmensanleihen der Deutschen Bank (2 Prozent), der METRO und der Deutschen Telekom (jeweils 1,5 Prozent) unter den Top 10 des Fonds.
Mit dieser Anlagestrategie habe das Managerteam stabile Renditen eingefahren: Auf Jahressicht liege der Fonds aktuell mit 0,45 Prozent im Plus. In den vergangenen drei Jahren sei der Fonds um moderate 9,76 Prozent gestiegen. Das seien 3,2 Prozent pro Jahr. Bei Rating-Agenturen habe der Fonds dafür eine gute Beurteilung erhalten: Drei von fünf möglichen Sternen seien es bei Standard & Poor's. Morningstar gebe ihm vier von fünf möglichen Sternen.
Der 102 Millionen Euro schwere Fonds thesauriere die Gewinne seiner Anlagen. Das heiße, sie würden nicht ausgeschüttet, sondern direkt wieder in den Fonds investiert. Die Fondswährung sei der Euro. Dadurch seien deutsche Anleger gegen Währungsschwankungen des Nachhaltigkeitsfonds abgesichert. Beim Kauf von Anteilen bezahle der Anleger einen Ausgabeaufschlag von 3 Prozent. In jedem Jahr berechne die Fondsgesellschaft zudem eine Verwaltungsgebühr von 1,25 Prozent des Fondvolumens. (Ausgabe vom 05.04.2007) (10.04.2007/fc/a/f)
Wenn Sie mehr über das Thema Fonds erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!