01.04.2008 09:32:44

Indexfonds-Handel mit wenig Aktivität

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Mit wenig Aktivität begleiten Anleger den Handel mit Indexfonds auf Xetra, so die Deutsche Börse AG.

Die zuständigen Market Maker würden von einer ausgeglichenen Tendenz bei Produkten (ISIN DE0005933931/ WKN 593393 und ISIN DE0005933956/ WKN 593395) auf die großen Leitindices Dax und DJ Euro Stoxx 50 berichten.

Bei ETFs für einzelne Branchen würden Anleger nach Angaben der Market Maker auf die niedrig bewerteten Banken und Versicherer setzen. "Nachdem die UBS und die Deutsche Bank heute Morgen erneuten Abschreibungsbedarf angemeldet haben, drehte die anfangs negative Stimmung. Scheinbar sind einige Investoren davon überzeugt, dass der Bankensektor damit erst einmal das Gröbste hinter sich hat", vermute ein Händler.

Steigende Umsätze verzeichne der iShares DJ STOXX 600 Banks (DE) (ISIN DE0006289341/ WKN 628934), der europäische Bankentitel wie Banco Santander, Société Générale und Royal Bank of Scotland enthalte. Gesucht sei zudem der iShares DJ STOXX 600 Insurance (ISIN DE0006289416/ WKN 628941) mit den Versicherungstiteln im DJ STOXX 600. Das größte Einzelgewicht im Index habe die ING Groep mit 12 Prozent, gefolgt von der italienischen AMB Generali mit 7 Prozent. Abgaben müsse hingegen der DJ STOXX 600 Oil & Gas (DE) (ISIN DE0006344765/ WKN 634476) hinnehmen, der mit Aktien wie Royal Dutch Shell und Total bestückt sei.

Im Handel mit aktiv verwalteten Fonds berichte Christoph Schmidt von N.M. Fleischhacker über sehr geringe Umsätze bei Portfolios deutscher Aktien. "Viele Investoren haben sich wegen der Osterfeiertage zurückgehalten. Der Kursanstieg am vergangenen Dienstag erfolgte unter geringen Umsätzen. Bevor Anleger wieder neue Engagements eingehen, wollen sie eine Verfestigung der freundlichen Tendenz sehen. Zudem lädt die hohe Volatilität der vergangenen Wochen nicht dazu ein, höhere Risiken einzugehen", erkläre Schmidt.

Anleger würden den cominvest Fondak (ISIN DE0008471012/ WKN 847101), den DWS Zürich Invest Aktien Deutschland (ISIN DE0008490004/ WKN 849000) und den DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN DE0009769869/ WKN 976986) verkaufen. Nachfrage verzeichne der DWS Deutsche Aktien Typ O (ISIN DE0008474289/ WKN 847428).

Die seit Wochen von Fondsanlegern stark nachgefragten Immobilienportfolios wie der KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180) oder der SEB ImmoInvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230) würden nach wie vor zu den Anlagefavoriten gehören. "Die beeindruckende Performance dieser Portfolios zieht weitere Liquidität an, der Trend wird sich vermutlich auch noch eine Weile fortsetzen", sei sich Schmidt sicher. Weniger Interesse registriere er bei Geldmarktfonds. "Der Abgabedruck der vergangenen Wochen hat aber abgenommen." Ausgeglichenes Umsatzvolumen registriere er beim DWS Geldmarkt Plus (ISIN DE0008474230/ WKN 847423) und dem Pioneer Investments Opti Cash (ISIN DE0009753756/ WKN 975375).

Die Erholung an den asiatischen Börsen in Shanghai und Hongkong beflügle die Nachfrage in China-Fonds. Anziehende Nachfrage beobachte Dirk Schröder von DBM im Baring Hong Kong China Fund (ISIN IE0000829238/ WKN 972840) und dem Baring Eastern Trust (ISIN GB0000799923/ WKN 972846). "Anleger gehen trotz der vorübergehenden politischen Unsicherheit davon aus, dass die Korrektur an diesen Märkten zunächst einmal beendet ist. Bevor es zu stärkeren Kursanstiegen kommt, wollen sie nochmals günstig einsteigen."

Kollege Schmidt bestätige diesen Trend, er vermerke Käufe beim DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129) und beim DWS India (ISIN LU0068770873/ WKN 974879). "Viele Anleger, die ihre Positionen bei fallenden Märkten glattgestellt haben, kehren jetzt in den Markt zurück und wollen an der Erholung teilhaben."

Das Engagement bei Osteuropa-Fonds bleibe gering. "Im Gegensatz zu den asiatischen Werten fehlt es bei osteuropäischen Portfolios gegenwärtig an größerer Wachstumsfantasie. Die hohen Wachstumsraten der Vergangenheit sind Geschichte und viele Unternehmen in diesen Ländern kämpfen mit einer Aufwertung ihrer Währung und höheren Lohnkosten. Mehr als Umschichtungen von den weniger erfolgreichen in die sich besser entwickelnden Fonds passiert derzeit nicht", berichte Schröder. Anleger würden den MLIIF Emerging Europe Typ A (ISIN LU0011850392/ WKN 971801) favorisieren, während der Griffin Eastern European (ISIN IE0002787442/ WKN 988954) zu den abgegebenen Produkten gehöre.

Den stark nachgebenden Goldpreis würden Investoren zur Hereinnahme von Positionen in Minenportfolios nutzen. Gefragt seien der MLIIF World Mining Fund (ISIN LU0075056555/ WKN 986932) und der DWS Goldminenaktien Typ O (ISIN DE0009769828/ WKN 976982). "Der Goldpreis hat seit seinem Rekordhoch Mitte März bei 1.032 US-Dollar mehr als 10 Prozent an Wert verloren. Die Mehrheit der Anleger hält diese Entwicklung nur für eine kurzfristige Reaktion auf die starken Kursgewinne seit Oktober 2007 und geht mittelfristig wohl von weiter steigenden Notierungen aus", erkläre Schröder. (01.04.2008/fc/a/f)

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