Regeln für den Börsenerfolg – von starken Frauen lernen.
Die Börse ist so spannend wie unvorherseh-bar, und gerade darin liegt der Reiz für Trader. Um etwas Ordnung in das vermeint-liche Chaos zu bringen, gibt es viele Börsenweisheiten. Von Warren Buffet bis Rockefeller, von Kostolany bis George Soros, ihre klugen Worte füllen Bücher. Doch eines fällt auf: Auf einen weiblichen Börsen-guru warten wir bisher vergeblich. Deshalb münzen wir die Stimmen starker Frauen aus anderen Bereichen auf Phänomene der Börsenpsychologie um!
Regeln für den Börsenerfolg – von starken Frauen lernen.1: Keine Panik
"Ich kann euch sagen, was Freiheit für mich bedeutet: ohne Angst leben."
Nina Simone
Im vergangenen Jahr waren die Märkte recht volatil, vor allem im Herbst gab es eine scharfe Korrektur - die bis zum Jahresende mehr als aufgeholt war. Wehe dem Hasenfuß, der übereilt abverkauft hat.
Die Angst vor einem finanziellen Verlust ist im gleichen Gehirnareal angesiedelt wie die Angst vorm Tod - Steinzeitmenschen hatten zwar keine Geldprobleme, ein Säbelzahntiger dagegen konnte jederzeit um die Ecke kommen. Das Gehirn schüttet Kortisol aus, wir können nicht mehr klar denken, es heißt dann: Fight or flight. Kämpfen oder fliehen sind die schnellsten Reaktionen unseres Gehirns. Verkaufen kommt dabei dem Fliehen gleich - doch in den meisten Fällen ist es klüger, einmal tief durchzuatmen, sich sein Depot genauer anzusehen und zu überlegen, welche Werte darin von der aktuellen Krise vielleicht sogar profitieren könnten. Kluge Investorinnen steigen jetzt sogar in den Markt ein, denn sie tun es billig. Panik ist ein schlechter Ratgeber, die Beständigen gewinnen!
2: Wahrnehmung hinterfragen
"Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur auf die Entfernung an."
Marie von Ebner- Eschenbach
Wie wir Informationen verarbeiten und was wir daraus folgern, ist eine wesentliche Frage bei der Kapitalanlage. Wir können unmöglich alle Reize, alle Informationen, aufnehmen und verarbeiten, also haben wir Mechanismen entwickelt, sie zu filtern. Mit der Folge, dass es nur außergewöhnliche Reize schaffen, jederzeit durchzudringen: Todesangst und Sex etwa.
Etwas harmloser formuliert: Schlechte Nachrichten ergeben gute Schlagzeilen. Und wir nehmen besser wahr, was wir schon kennen, Vorurteile und Mehrheitsmeinungen spielen eine große Rolle. Soziale Netzwerke verstärken diesen Selektionsprozess. Wir haben für alles eine Schublade, die wir je nach Bedarf erst füllen und dann ziehen können. Wissenschaftlicher ausgedrückt: Wir bedienen uns verschiedener Heuristiken, um eine komplexe Wirklichkeit in verdauliche Einheiten zu teilen. Für Ihr Depot bedeutet das, lassen Sie sich nicht von Einflüsterungen beeinflussen, informieren Sie sich aus verschiedenen Quellen, hinterfragen Sie gängige Urteile auf die dahinterliegenden Interessen. Berücksichtigen Sie keinesfalls nur Meinungen, die ihre unterstützen. Gerade Gegenargumente sollten Sie sich genauer ansehen.
3: Ego einschätzen
"Ich habe keine Angst vor Stürmen. Ich lerne, wie ich mein Schiff steuern muss."
Louisa May Alcott
Wir kennen das aus dem Arbeitsalltag oder vom Sport: Erfolge schreiben wir gerne unserer eigenen Leistung zu, Misserfolge liegen am Kollegen oder der Chefin, am Schiedsrichter oder am schlechten Rasen. Wenn wir an der Börse permanent Rendite einfahren, fast schon egal, in welche Aktien wir investiert haben - und solche Phasen treten immer wieder auf - halten wir uns für ausgefuchste Börsenprofis. Ist ja einfach, kann ja jeder. Die Börse als schneller Weg zum Millionenverdienst, das wollen uns zahlreiche Neuerscheinungen oder Trading-Seminare von selbsternannten Gurus glauben machen. Eine gesunde Selbsteinschätzung tut not, Schönwettersegeln hilft im Sturm nicht weiter. Es gilt, das Depot so aufzustellen, dass es auch in Schlechtwetterperioden standhält.
4: Risiko einschätzen
"Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat."
Rosa Luxemburg
Chance und Risiko sind zwei Seiten derselben Medaille, und wenn man mehr Rendite möchte, muss man in der Regel ein höheres Risiko eingehen. Trotzdem fallen wir immer wieder darauf rein: Wir wählen das Investmentvehikel, das uns die höchste Rendite verspricht und lassen das Risiko außer Acht. Vermeintliche Langweiler, die konservativen Titel, scheinen uninteressant. Doch gerade in Bärenmärkten sind es diese seriösen Brot- und Butter-Aktien, deren Geschäftsmodelle viel weniger anfällig für große Schwankungen sind. Hier fallen die Rücksetzer deshalb sehr viel moderater aus als bei hochgelobten High-Flyern. Nichts gegen Investitionen in spannende Wachstumswerte, doch die Basis eines Wertpapierdepots sollten Titel bilden, deren Geschäftsmodell trägt und deren Produkte auf lange Sicht notwendig sind! Und Achtung bei Wachstumswerten: Eine Rückwärtsbetrachtung ist gefährlich. Die historischen Höchststände bieten keine Orientierung, es ist keinesfalls gesagt, dass diese Kurse jemals wieder erreicht werden. Es gibt mehr Eintagsfliegen als Elefanten auf der Welt!
5: Strategie erhalten
"Der mutigste Akt ist immer noch, selbst zu denken. Und zwar laut."
Coco Chanel
Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, ob die langfristig konzipierte Kapitalanlage trägt oder nicht. Es ist Zeit, die eigene Strategie zu überprüfen, aber nicht, sie unbedingt über Bord zu werfen. Trägt sie auf lange Sicht trotz aktueller Verluste? Bei langfristigen Investments sollte man immer die Zeit haben, eine Erholung abzuwarten und Verluste auszusitzen. Hier ist ein guter Ratschlag, die Anpassungshäufigkeit dem Anlagehorizont anzupassen. Denn es besteht die Gefahr, aus Furcht ohne Plan zu agieren. Stehen Sie zu Ihrer Strategie, auch wenn der Wind von vorne kommt. Anleger neigen dazu, bei Verlusten schnell auszusteigen und bei Erholungsphasen zu lange mit dem Einstieg zu warten.
Vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand und misstrauen Sie Ihrem Ego, dann sind Sie vor den gröbsten Fehlern an der Börse (und nicht nur dort) gefeit. Auf der anderen Seite wusste schon Katherine Hepburn: "Wer sich an alle Regeln hält, verpasst den ganzen Spaß."
Kannst Du uns etwas über deinen Werdegang in der Finanzwelt erzählen? Was hat Dich dazu inspiriert, in diesem Bereich zu arbeiten?
Als Ansprechpartnerin für digitale Vertriebskanäle im Xtrackers Sales Team bei der DWS arbeite ich quasi im Maschinenraum unserer digitalen Distribution und bin Ansprechpartnerin für Neobroker und Direktbanken. Im Vergleich zu manch anderen Kolleginnen und Kollegen bin ich mit meinen 3 Jahren in der Firma dennoch immer noch recht nah an meinen Anfängen in der Branche.
Bevor ich zur DWS kam, habe ich meinen Finance-Master an der Goethe Universität in Frankfurt abgeschlossen. Bachelor und Master waren aber nicht meine ersten Berührungspunkte mit Finanzen. Direkt nach meinem Abitur habe ich eine Bankausbildung absolviert. Doch die klassische Arbeit in der Bankfiliale war für mich nicht die Endstation, ich wollte noch näher an den Kapitalmärkten arbeiten. Meine Arbeit gibt mir nun die Möglichkeit genau das zu tun. Ich arbeite sehr eng an unseren Kunden und ihren Bedürfnissen und kann ihnen maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Dazu wird mir nie langweilig, die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und ich bin ständig im Austausch, ob intern oder extern. Mein berufliches Umfeld ist dynamisch und bietet ständig neue Herausforderungen und Lernmöglichkeiten, was mich inspiriert und motiviert.
Wie hat sich das Verhältnis von Frauen zum Thema Finanzen aus Deiner Sicht in den letzten Jahren geändert?
Da tut sich schon einiges. Finanzen sind erstmal ein sehr abstrakter Begriff, aber viele Frauen haben in den letzten Jahren ein stärkeres Bewusstsein für Themen wie Investitionen und Altersvorsorge entwickelt. Das liegt neben einer allgemeinen Neugier und einem grundlegenden Interesse auch an einem Bewusstsein für mögliche Herausforderungen wie Altersarmut, die mit einer klugen Finanzplanung abgefedert werden können.
Zwei Aspekte, die das Thema finanzielle Bildung für Frauen niedrigschwelliger gestalten können, sind Vernetzung und Austausch mit Gleichgesinnten. Hier sind Online-Communities oder auch spezielle Female Finance Veranstaltungen der richtige Anlaufpunkt. Diese Events ermutigen Frauen, offen über Geld- oder Anlagethemen zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstützen. So kann die oft noch vorhandene Hemmschwelle, sich mit Finanzen auseinanderzusetzen übersprungen werden.
Wieso ist es wichtig, dass sich Frauen mit dem Thema Finanzen beschäftigen?
Langfristige finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit sind Faktoren, die gerade auch für Frauen besonders wichtig sind. Was ich eben schon angedeutet habe, ist leider Realität: Frauen sind häufiger von Themen wie Altersarmut betroffen als Männer. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Frauen haben oft längere Erwerbsunterbrechungen, wie z.B. durch Kindererziehung oder Teilzeitbeschäftigungen, was letztendlich zu geringeren Rentenansprüchen führt.
Daher ist es umso wichtiger frühzeitig die Berührungsängste mit den Kapitalmärkten abzulegen, um in die Lage zu kommen, kluge Spar- und Investitionsentscheidungen zu treffen und langfristig vorzusorgen. Darüber hinaus gilt natürlich auch, dass ein finanzielles Polster einen gewissen Schutz vor unvorhersehbaren Ausgaben bietet.
Welche Tipps würdest Du Frauen geben, die gerade erst anfangen, sich mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen?
Wichtig ist vor allem, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Es ist wenig sinnvoll zu Beginn direkt in komplizierte Finanzprodukte zu investieren. Vielmehr gilt es mit den Grundlagen zu beginnen: Budgetplanung, Schulden abbauen und natürlich mit dem kontinuierlichen Sparen bzw. Investieren (z.B. durch Sparpläne) beginnen. Außerdem ist es wichtig, langfristige Ziele zu definieren und diese zu verfolgen. Das kann vom Eigenheim bis hin zur Altersvorsorge gehen. Dazu sollte man natürlich informiert bleiben, was aber mittlerweile ohne großen Aufwand funktioniert.
Gibt es spezifische Bildungsangebote oder Kurse, die Du Frauen empfehlen kannst, um ihr Finanzwissen zu erweitern?
Heutzutage gibt es eine Vielzahl an edukativen Inhalten, die qualitativ gut und zudem oft kostenlos sind. Hierzu zählen etwa Finanzblogs oder Podcasts (ein gutes Beispiel ist hier ‚Expedition Investment‘), die speziell für Anfängerinnen und Anfänger konzipiert sind. Auch spezifische Angebote für Frauen, z.B. FinFluencerinnen, die sich auf die Beratung von Frauen spezialisiert haben können sinnvoll sein; diese bieten oft auch spezielle Kurse und Events nur für Frauen an, wie z.B. Femance.
Auch die eben schon angesprochenen Events sind sehr hilfreich. Wir bei Xtrackers veranstalten auch spezielle Female Finance Events, gemeinsam mit unserem Partner Flatex. Hier stehen edukative Inhalte zu ETFs im Fokus. Lohnend ist auch das Networking im Anschluss; Frauen untereinander können sich über Geldanlage und Finanzen austauschen.
Welche Rolle spielen soziale Medien und Online-Communities bei der finanziellen Bildung von Frauen?
Soziale Medien spielen eine große Rolle und sind oft sogar der erste Kontaktpunkt mit finanzieller Bildung. Durch den oft sehr zugänglich und verständlich gestalteten Einstieg ins Thema fallen viele Hürden. Doch hier gilt es bei allen Vorteilen vorsichtig zu sein und am besten mehrere Quellen zu Rate zu ziehen. Auch hier kann der Austausch mit anderen Frauen, die an finanzieller Bildung interessiert sind, weiterhelfen.
Welchen Tipp würdest Du deinem jüngeren Ich in Sachen Finanzplanung bzw. finanzieller Vorsorge geben?
Frühzeitig mit dem Sparen und Investieren beginnen und die langfristigen finanzielle Ziele nicht aus den Augen verlieren. Außerdem ist es wichtig die Kosten im Rahmen zu halten. Hier empfehlen sich gerade zu Beginn die oft kostenfreien Sparpläne auf ETFs. Und immer gilt: Ruhe bewahren, sich nicht von Unsicherheiten oder Unruhen abschrecken lassen, sondern kontinuierlich lernen und am Ball bleiben.
Lass‘ uns gleich mit einer herausfordernden Frage einsteigen: Warum schieben viele Frauen das Thema Finanzen vor sich her? Was ist Deiner Erfahrung nach der Grund dafür?
Ich glaube, dass viele Frauen sich zunächst gar nicht bewusst darüber sind, dass Finanzen überhaupt ein Thema für sie ist. Wer gut ausgebildet ist und im Job startet, denkt nicht an Altersarmut. Vielleicht ist sogar Interesse an Geldanlage da, aber alles rund um die Börse erscheint vielen EinsteigerInnen zunächst unglaublich kompliziert und auch riskant. Die Angst, da etwas falsch zu machen, ist groß. Wer sich dann doch darauf einlässt und sich informiert, merkt schnell: Geldanlage ist kein Hexenwerk. Ist das Interesse erst einmal geweckt, bleiben Frauen meistens am Ball.
Was sind die häufigsten Fehler, die Frauen bei der Geldanlage machen, und wie können sie vermieden werden?
Der häufigste Fehler ist es sicherlich, sich nicht um sein Geld zu kümmern und nicht darüber zu sprechen. Viele Frauen lassen ihr gespartes Vermögen einfach auf dem Girokonto liegen, wo es sich nicht verzinst, sondern nach Inflation gemessen an der Kaufkraft sogar laufend weniger wird. Wer in einer Partnerschaft lebt, freut sich vielleicht, wenn sich der Partner ganz selbstverständlich um das gemeinsame Geld kümmert. Aber Untersuchungen belegen, dass das keine gute Idee ist. Vier von fünf Frauen, so das Ergebnis einer internationalen Studie der UBS aus dem Jahr 2017, haben nach dem Tod des Ehepartners oder nach einer Scheidung bedauert, sich nicht gekümmert zu haben - weil offensichtlich nicht alles zu ihren Gunsten lief.
Erzähle uns etwas über Deinen Werdegang in der Finanzwelt. Was hat Dich dazu inspiriert, Dich auf diesen Bereich zu spezialisieren?
Vorweg: Ich fand Geld schon immer spannend und habe schon als kleines Mädchen strahlend mein Erspartes gezählt. Das hatte damals natürlich nichts mit Geldanlage zu tun, sondern war eher Ausdruck von einem Gefühl der Freiheit. Als Kind habe ich Bonbons geliebt. Ich wollte erwachsen werden, um mir so viel Süßes kaufen zu können, wie ich will. Geld hatte also schon sehr früh etwas von Freiheit für mich. Der Grund, dass ich mich dann beruflich auf Geldanlage spezialisiert habe, ist aber eher banal. Ich habe nach meiner Ausbildung an der Journalistenschule und abgeschlossenem VWL-Studium als freie Journalistin gearbeitet und viel über Unternehmen, Branchen, Wirtschaft und Konjunktur geschrieben. Und dann kam die erste große Börsenhype in Deutschland - und es wurden händeringend Finanzjournalisten gesucht. Ich habe mich eingearbeitet und fand das spannend. Jahre später habe ich dann festgestellt, dass sich Frauen kaum mit dem Thema Börse beschäftigen. Deshalb habe ich mich dann auf Frauenfinanzen spezialisiert.
Was würdest Du sagen, wie können sich Anlegerinnen, die gerade anfangen sich mit ihren Finanzen zu befassen, am besten in das Thema einarbeiten?
Ich halte viele Vorträge für Frauen zum Thema Finanzen und manchmal scheint das so eine Art Initialzündung zu sein, um sich überhaupt mit dem Thema zu befassen. Ist das Interesse geweckt, gibt es wirklich sehr viele Möglichkeiten, sich mit der Geldanlage vertraut zu machen. Wir bei Courage informieren und begleiten Frauen mit unserem Magazin, dazu bieten wir kostenlose Live-Talks mit Expertinnen, wir bieten einmal im Monat eine kostenlose Wertpapiersprechstunde und für diejenigen, die sich dem Thema von der Pike auf nähern wollen, gibt es Kurse im Courage Campus. Zusammen mit der Börsen München und der Börse Frankfurt veranstalten wir Themenabende für Frauen, an denen es auch immer die Möglichkeit zum Austausch gibt. Zudem gibt es gute Bücher für EinsteigerInnen, einige Podcasts und You-Tube-Kanäle und auch die Börsen und Broker stellen kostenlos sehr viel Wissen zur Verfügung. Mein Rat: Nutzen Sie mehrere Quellen und bleiben Sie nicht gleich beim ersten Finfluencer hängen, der goldene Renditen verspricht. Davon tummeln sich nämlich auch einige in den sozialen Medien.
Wie wichtig ist es, dass Frauen sich gegenseitig im Bereich der Finanzbildung und -beratung unterstützen, und wie kann diese Unterstützung Deiner Ansicht nach in der Praxis aussehen?
Ich finde das sehr wichtig. Frauen möchten sich mit anderen Frauen austauschen - und das gerne in einem vertrauensvollen Ambiente. Wir haben neben unseren Veranstaltungen mit den Börsen München und Frankfurt im Rahmen von Courage Wissen zum Beispiel einen Stammtisch mit der DWS etabliert. Da treffen Frauen aus allen Branchen auf Expertinnen, die ihr Know-how zu unterschiedlichen Themen teilen. Und hinterher bleibt Zeit für´s Networking. Mein Eindruck: Frauen motivieren sich dann gegenseitig.
Zum Schluss noch eine private Frage: Verrätst Du uns, in was du aktuell investiert bist und wie Du deine Wahl getroffen hast?
Ganz unspektakulär! Ich habe eine Reihe Fonds und ETFs im Depot, ein paar wenige Aktien und zwei ETF-Sparpläne laufen. Ich bin also sehr breit aufgestellt und gucke nur selten in mein Depot.
Haben Sie das Live-Event verpasst? Kein Problem, Sie können sich hier die Aufzeichnung anschauen!
Referentin Marile Glöcklhofer von gettex exchange führte durch das Online-Seminar und vermittelte die Grundlagen, um selbstbewusst und informiert Entscheidungen rund um das eigene Geld zu treffen. Sie erklärte, wie der Einstieg gelingt, welche Fehler vermieden werden können und welche Strategien für finanzielle Sicherheit sinnvoll sind.
Dieses Online-Seminar wurde Ihnen präsentiert von gettex exchange
Tipp: Verpassen Sie kein Webinar mehr!
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Marile Glöcklhofer hat langjährige Börsenerfahrung, seit 1990 ist sie für die Börse München tätig. Vom Zurufhandel zu Kryptos und Social Media - so könnte man Ihren Berufsweg beschreiben. Ein besonderes Anliegen ist ihr das Thema female finance. Mit zahlreichen Vorträgen und Kooperationen bringt sie das Thema Geldanlage für Frauen verständlich und unterhaltsam an die Zielgruppe. Frauen haben andere Ansprüche an die Geldanlage und oft andere Voraussetzungen. Teilzeit-Arbeit führt zu niedrigen Renten, die Lebenserwartung ist höher - weniger Geld muss auch noch länger reichen. Und ein Mann ist keine Altersvorsorge! Das sind die Ansatzpunkte, warum Frauen selbst für Ihre Finanzen und für ihr finanzielles Auskommen sorgen müssen. Marile Glöcklhofer vermittelt das Thema praxisnah und unterhaltsam, ohne Fachchinesisch. Als Vertreterin der neutralen Börse München & gettex ist der Vortrag auch fern von Produktverkauf und Anlageberatung. Information und Selbstermächtigung von Frauen zum Thema Finanzen stehen ganz klar im Mittelpunkt.
Wenn es um Geldanlage geht, werden Frauen sehr oft behandelt, als müsste man einem dreibeinigen Pferd Springreiten beibringen. In einschlägigen Foren und Instagram-Posts ist zu lesen, welche Fehler man besser nicht machen sollte. Dazu geht es häufig um Gender-Pay-Gap und die Tatsache, dass Frauen oft weit weniger verdienen als Männer. Und deshalb umso mehr vorsorgen und investieren müssten. Letzteres ist meist großer Unsinn, denn jene Frauen, die leider in sehr schlecht bezahlten Jobs arbeiten, haben am Monatsende meist keine fünfzig oder hundert Euro für einen Sparplan über. Die finanzielle Vorsorge begänne dort eher bei einer anständigen Bezahlung.