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27.12.2015 15:01:41

2015 weniger reuige Steuersünder - aber höhere Einnahmen

BERLIN (dpa-AFX) - Nach der Strafverschärfung für Steuerbetrug hat sich die Zahl der Selbstanzeigen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbiert. Bis zum 9. Dezember offenbarten sich bei den Finanzämtern 483 Steuerhinterzieher, teilte die Finanzverwaltung auf Anfrage mit. 2014 seien es im gleichen Zeitraum 1199 gewesen. Dafür stieg die Summe der Steuernachzahlungen. Bis zum 9. Dezember flossen 91 Millionen Euro zusätzlich in die Landeskasse, im Jahr 2014 waren es 60 Millionen Euro.

Mit 317 von 483 zeigte sich die große Mehrheit der Steuerbetrüger im ersten Quartal an. Danach gingen die Zahlen deutlich zurück: 74 im zweiten und 53 im dritten Quartal. Den hohen Anteil zu Beginn erklärte die Finanzverwaltung damit, dass viele dieser Anzeigen noch vor dem Jahreswechsel abgegeben worden sein dürften. Dann dauere es immer eine gewisse Zeit, bis die Anzeigen von den Finanzämtern an die Senatsverwaltung weitergeleitet werden, hieß es.

Das dürfte auch mit der Strafverschärfung zu tun haben. Seit dem 1. Januar 2015 müssen höhere Strafzuschläge gezahlt werden, um mit einer Selbstanzeige straffrei davonzukommen. Ab einem Betrag von 25 000 bis 100 000 Euro hinterzogener Steuern muss ein Strafzuschlag von zehn Prozent gezahlt werden. Ab 100 000 Euro sind 15 Prozent und ab einer Million Euro 20 Prozent fällig. Zudem verjähren die Taten künftig erst nach zehn Jahren.

Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) hält die neuen Regelungen für ausgewogen. "Grundsätzlich bleibt für Steuersünder der Weg für eine Rückkehr in die Legalität offen, aber vor allem in schweren Fällen kommen sie nicht mehr so einfach und billig davon wie früher", sagte der Senator der Deutschen Presse-Agentur. "Der deutliche Rückgang bei der Zahl der Selbstanzeigen gegenüber dem Vorjahr deutet darauf hin, dass viele Steuersünder noch vor dem Inkrafttreten der neuen Regeln reinen Tisch machen wollten."/bh/DP/das

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