AB Inbev hat angeblich von Steuerdeal mit Belgien profitiert

   Von Tom Fairless

   BRÜSSEL (Dow Jones)--Mehrere multinationale Konzerne müssen sich offenbar auf erhebliche Steuernachforderungen einstellen. Die EU werde voraussichtlich noch am Montag das Ergebnis ihrer Untersuchung verkünden, dass der Brauereiriese Anheuser-Busch InBev NV und eine Reihe weiterer multinationaler Konzerne von illegalen Steuervereinbarungen mit Belgien profitiert haben, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen.

   Für den Marktführer AB Inbev mit Sitz in Belgien käme die Entscheidung zur Unzeit. Der Konzern befindet sich inmitten eines 108 Milliarden Dollar teuren Deals zur Übernahme des weltweit zweitgrößten Brauers SAB Miller.

   Die Angelegenheit ist die jüngste in einer ganzen Reihe vielbeachteter Untersuchungen der Brüsseler Behörden, in die auch US-Konzerne wie Apple, Amazon und Starbucks involviert sind. Steuerexperten warnen, dass die Untersuchungen negativ auf die Investitionen in Europa wirken könnten, weil lange bestehende steuerliche Konstrukte über den Haufen geworfen werden könnten.

   Die EU-Kommission hat die ersten beiden Steueruntersuchungen im Oktober abgeschlossen. Die Regierungen der Niederlande und Luxemburg wurden angewiesen, sich mehrere zehnmillionen Euro an nicht gezahlten Steuern von Starbucks und Fiat Chrysler zurückzuholen.

   Die Untersuchung in Belgien, die im Februar 2015 begann, betrifft mögliche unfaire Steuervorteile, in die zwar die multinationalen, aber nicht andere Unternehmen kommen. Es geht um eine Vorschrift im belgischen Gesetz, die Unternehmen den Abzug sogenannter Überschussgewinne ermöglicht. Diese Gewinne resultieren der Kommission zufolge aus den Vorteilen einer multinationalen Aufstellung.

   AB Inbev teilte mit, der Konzern beachte alle Steuergesetze und Vorschriften.

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   January 11, 2016 05:48 ET (10:48 GMT)

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