Abozahlen kurbeln Umsatz bei Bezahlsenderkonzern Sky an

LONDON/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Steigende Abonnentenzahlen haben dem britischen Bezahlfernsehkonzern Sky ein solides Umsatzplus beschert. Die Erlöse kletterten im abgelaufenen Geschäftsjahr nach dem Kauf von Sky Deutschland und Sky Italien um ein Drittel auf knapp zehn Milliarden britische Pfund, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Auf vergleichbarer Basis war das ein Plus von fünf Prozent. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte ebenfalls auf vergleichbarer Basis um zehn Prozent zu. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 1,3 Milliarden Pfund übrig, etwa die Hälfte mehr als vor einem Jahr.

Insgesamt legte die Zahl der Kunden um 3,5 Prozent auf rund 25 Millionen zu. In absoluten Zahlen wuchs der Abonnentenstamm in Großbritannien und Irland am stärksten. Prozentual kamen in Deutschland und Österreich am meisten neue Kunden hinzu. Die Zahl der Abonnenten bei der Tochtergesellschaft Sky Deutschland wuchs um knapp 11 Prozent auf rund 4,3 Millionen, der durchschnittliche Umsatz pro Kunde sank im Jahresverlauf allerdings um 63 Cent auf 33,89 Euro. So kletterte der Umsatz zwar um 8,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, unterm Strich stand aber auch bei den voraussichtlich letzten Jahreszahlen vor dem Abschied von der Börse ein Minus. Allerdings verringerte sich der Verlust um knapp die Hälfte auf 77 Millionen Euro.

Der Sky-Konzern hatte Ende vergangenen Jahres die Mehrheit von Sky Deutschland übernommen. In der vergangenen Woche hatte eine außerordentliche Hauptversammlung der deutschen Tochter den Squeeze-out beschlossen, mit dem die verbliebenen Aktionäre aus dem Unternehmen gedrängt werden sollen. Analysten erwarten, dass Sky Deutschland im September von der Börse verschwindet./fri/enl/stb