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Überschuss sackt ab 10.12.2013 13:12:34

Abschreibungen trüben glänzendes Reisejahr bei TUI Travel

Während das Unternehmen an deutschen Urlaubern deutlich mehr verdiente als zuletzt, ließen Sonderabschreibungen und eine höhere Steuerlast den Überschuss im Geschäftsjahr bis Ende September um gut die Hälfte auf 60 Millionen britische Pfund (72 Millionen Euro) einbrechen. Das Kerngeschäft legte jedoch stärker zu als erwartet. Seine Aktionäre, allen voran den TUI-Konzern aus Hannover, beglückt das Unternehmen daher mit einer höheren Dividende. Sorgen bereiten unterdessen die anhaltenden Unruhen in Ägypten.

Die TUI-Travel-Aktie reagierte am Dienstag mit Verlusten auf die Nachrichten. Nach einem kurzen Kurssprung am Morgen lag das Papier um die Mittagszeit mit 0,25 Prozent im Minus. Für die Aktien der Mutter TUI AG, die 54 Prozent der TUI-Travel-Aktien hält, ging es nach anfänglichen Verlusten zuletzt um 0,14 Prozent nach oben. In TUI Travel ist das Veranstaltergeschäft des Konzerns aus Hannover gebündelt. TUI selbst will die Jahresbilanz am 18. Dezember vorstellen.

OPERATIVER GEWINNSPRUNG

Vor allem im wichtigen Sommerquartal von Juli bis September profitierte TUI Travel von einer starken Nachfrage nach Exklusivreisen. Im gesamten Geschäftsjahr stieg der Umsatz um vier Prozent auf rund 15 Milliarden Pfund. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn sprang sogar um ein Fünftel auf 589 Millionen Pfund nach oben, wie das Unternehmen am Dienstag in Crawley bei London mitteilte. Die Dividende soll um 15 Prozent auf 13,5 Pence je Aktie steigen.

TUI-Travel-Chef Peter Long sieht sich in seiner Strategie bestätigt, sich mit exklusiven Reiseangeboten dem harten Preiskampf auf dem Pauschalreisemarkt zu entziehen. 69 Prozent der Buchungen entfielen den Angaben zufolge auf Reisen, die man bei anderen Veranstaltern nicht buchen kann. Sowohl insgesamt als auch in Deutschland und Großbritannien sei der Anteil solcher Buchungen um vier Prozentpunkte gestiegen.

WENIGER DEUTSCHE URLAUBER

Dabei verzichtete TUI Travel in Deutschland auf unrentables Geschäft: Die Zahl der Gäste ging deshalb im Jahresvergleich um sieben Prozent zurück. Ab kommendem Sommer will Long das Geschäft im Land der Reiseweltmeister wieder ausbauen. Schwieriger sieht es in Frankreich aus. Dort will TUI Travel nach dem Umbau der Sparte bis 2015 wieder die Gewinnschwelle erreichen. Weil auch das Geschäft mit Aktiv- und Spezialurlauben nicht gut lief, hatte das Unternehmen im abgelaufenen Jahr Abschreibungen von 188 Millionen Pfund vorgenommen.

Dabei machen dem Unternehmen die Unruhen in Nordafrika zu schaffen. Französische Urlauber etwa haben eine Vorliebe für Reisen in diese Region. Die jüngsten Unruhen in Ägypten halten die Kunden weiterhin vom Buchen ab. Auch für den Winter hat TUI Travel die Hotel- und Flugkapazitäten für das Land am Nil wieder zusammengestrichen.

AUF KURS ZU MITTELFRISTIGEM ZIEL

Für die kommenden Jahre sieht Unternehmenschef Long weiterhin eine Steigerung des operativen Gewinns um jeweils 7 bis 10 Prozent ins Auge. Dabei sind Währungsschwankungen herausgerechnet. Im abgelaufenen Jahr hatte der Zuwachs währungsbereinigt 13 Prozent betragen.

/stw/zb

CRAWLEY (dpa-AFX)

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