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16.01.2014 11:07:34

Aktien Europa: EuroStoxx etwas schwächer nach Fünfjahreshoch

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben nach den kräftigen Gewinnen vom Vortag am Donnerstag etwas nachgegeben. Anleger klopften die Quartalsberichte europäischer Unternehmen ab und warteten auf Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt, hieß es am Markt. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) fiel am Mittag um 0,26 Prozent auf 3160,52 Punkte. Am Vortag hatte der Eurozonen-Leitindex ein Fünfjahreshoch markiert. Der französische Cac-40-Index (CAC 40) sank am Donnerstag zuletzt um 0,19 Prozent auf 4323,78 Punkte, der Londoner FTSE 100 hielt sich hingegen dank eines starken Bergbausektors mit plus 0,02 Prozent bei 6821,47 Punkten etwas besser.

    Nach einer ganzen Reihe von Unternehmensberichten stünden an diesem Tag auch Konjunkturdaten im Fokus, kommentierte Markstratege Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Niedrig ausfallende Inflationszahlen aus dem Euroraum und den USA könnten den Sorgen von Ökonomen um Deflationstendenzen neue Nahrung geben. Zudem dürften die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weitere Aufschlüsse über den Arbeitsmarkt der weltgrößten Volkswirtschaft liefern.

    Einzelhändler hatten in der Branchenübersicht das Nachsehen, der Sektorindex Stoxx Europe 600 Retail verlor bis zum Mittag fast ein Prozent. Der niederländische Supermarktbetreiber Ahold verbuchte im vierten Quartal einen Umsatzrückgang und litt unter einem starken Euro. Der Markt habe mehr erwartet, schrieb Analystin Fabienne Caron von der Investmentbank Kepler Cheuvreux. Der Margenausblick sei aber wie erwartet ausgefallen. Auch Carrefour standen unter Druck. Ein Händler sah die Umsätze der Franzosen zwar insgesamt im Rahmen der Erwartungen - in Brasilien und mit seinen megagroßen Supermärkten habe der Konzern aber enttäuscht.

    Auf der anderen Seite glänzte die Rohstoffbranche mit einem Aufschlag von fast zwei Prozent und hoben sich deutlich von den anderen Sektoren ab. Rio Tinto zogen in London zweieinhalb Prozent an, nachdem der Bergbaukonzern die Eisenerz-Produktion im vergangenen Jahr auf Rekordniveau getrieben und seine eigenen Sparziele übertroffen hatte.

    Papiere von Richemont verloren in Zürich mehr als zwei Prozent. Im wichtigen Weihnachtsquartal bekam der Schweizer Luxusgüterhersteller in der Region Asien-Pazifik erneut eine verhaltene Nachfrage zu spüren bekommen. Der Umsatz wuchs nicht so stark wie von Analysten gedacht./men/ag

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